AGS-INFO

Ausgabe Nr. 42 | Juni 2023

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Künstliche Intelligenz, bzw. vor allem Chat-GPT ist in aller Munde. Wäre das jetzt der Moment, das Editorial zu dieser AGS-Info in Zukunft nur noch schreiben zu lassen und nicht mehr selbst zu schreiben? Vielleicht wäre es eine Zeitersparnis, aber ist es wirklich das, was ich möchte?

Nein, auch wenn Sie beim Lesen dieser AGS-Info feststellen werden, dass die Allgemeine Gewerbeschule Basel in verschiedenen Veränderungsprozessen steckt, Chat-GPT ist da nur einer unter vielen. Veränderungen bringen naturgemäss Aspekte mit sich, die nicht auf Anhieb Freude bereiten: Wir müssen bestens organisierte und lieb gewonnene Tätigkeiten verändern, vielleicht sogar ganz über Bord werfen. Das ist manchmal schwierig und löst Enttäuschungen, Ängste und Unsicherheit aus. Auf der anderen Seite bieten aber solche Veränderungen auch grosse Chancen: Wir können Neues ausprobieren, dabei viel lernen und entwickeln.

Eine Veränderung tritt auch bei der AGS-Info ein: In einigen Gesprächen im Rahmen der Palaver in den letzten beiden Jahren habe ich immer wieder den Wunsch gehört, dass Verabschiedungen und Pensionierungen nicht in der «Öffentlichkeit» einer AGS-Info erfolgen sollen. Ich kann diese Anliegen sehr gut nachvollziehen, wenn es um den Aspekt der «Öffentlichkeit» geht: Oft sind in solchen Abschiedstexten persönliche Erinnerungen und Fotos drin, welche die betroffenen Personen nicht öffentlich teilen möchten, geht unsere AGS-Info doch auch an zahlreiche Partner und Stellen ausserhalb der AGS. Und so werden Sie nun beim weiteren Lesen dieser AGS-Info feststellen, dass Sie keinen Bericht zu Pensionierungen finden werden. Das heisst aber nicht, dass solche Beiträge nicht mehr existieren, denn ich bin davon überzeugt, dass ein Abschied aktiv gestaltet und vor allem gewürdigt werden soll. Traditionellerweise erfolgt diese Würdigung in den einzelnen Abteilungen. Dennoch sollen auch Mitarbeitende und Lehrpersonen aus anderen Abteilungen von solchen Verabschiedungen erfahren. Aus diesem Grund hat die Schulleitung beschlossen, dass wir zukünftig jeweils am Ende eines Schuljahres zusätzlich zur regulären AGS-Info neu auch eine AGS-Personalinfo veröffentlichen. Im Gegensatz zur AGS-Info geht die AGS-Personalinfo aber nur an Mitarbeitende, Lehrpersonen und Dozierende der AGS und nicht auch an externe Stellen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre dieser Ausgabe der AGS-Info und eine gute Sommerpause. Geniessen Sie die Ruhe, die sich mit dem Beginn der Sommerferien über die Stadt legt, und / oder den Trubel an einer entfernten und hoffentlich wunderschönen Feriendestination.

Dominique Mouttet, Direktor 

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Dominique Mouttet
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Entwicklung und Information

Aus der Direktion

Veränderungen
Wie bereits im Editorial zu dieser Ausgabe kurz erwähnt, hat das Thema der künstlichen Intelligenz seit Dezember letzten Jahres rasant an Fahrt aufgenommen und vieles, was wir vorher nicht für möglich gehalten hätten, ist plötzlich selbstverständlich geworden. Mit Chat-GPT steht ein Instrument bereit, mit dem wir Texte schreiben lassen können. Also auch diesen? Nein, sondern im Folgenden soll auf drei weitere Veränderungen etwas näher eingegangen werden, welche die AGS betreffen.

Mit der flächendeckenden Einführung des Lehrpersonenportals hat der ganze Prozess zur Notengebung, zum Führen der Absenzenlisten und zur Zeugniserstellung Veränderungen erfahren. Über die ganze Schule betrachtet ist das Lehrpersonenportal ein Erfolg, auch wenn da und dort noch einige «Kinderkrankheiten» zu verzeichnen sind. Selbstverständlich setzen wir alles daran, diese möglichst rasch zu beheben, bzw. von unseren Partnern beheben zu lassen.

Auch die digitale Transformation im Unterricht bringt grosse Veränderungen mit sich. Die AGS verfolgt – wie alle Schulen der Sekundarstufe II in Basel-Stadt – eine Bring Your Own Device-Strategie. Lernende und auch Lehrpersonen und Dozierende bringen ihre eigenen Geräte in den Unterricht mit. Dies bedeutet natürlich auch Veränderungen in der Unterrichtsplanung und Unterrichtsorganisation. Neben der eigentlichen Technik ist der methodisch / didaktische Aspekt wohl noch viel entscheidender. Im Rahmen des Ratschlags IT Basel-Stadt hat eine erste Gruppe von Lehrpersonen der AGS mit der Online-Medienwerkstatt der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung gearbeitet. Diese Werkstatt wird nun im kommenden Schuljahr flächendeckend an allen vier kantonal geführten Berufsfachschulen eingeführt und von allen Lehrpersonen und Dozierenden bearbeitet.

Bei allen aktuellen und zukünftigen Überarbeitungen von Bildungsverordnungen und Rahmenlehrplänen steht die Handlungskompetenzorientierung im Zentrum. Auch dieses Konzept bringt grosse Veränderungen im pädagogisch-/ didaktischen, aber auch im organisatorischen Bereich mit sich: Einerseits verändern sich Unterrichtssettings, andererseits findet aber auch ein organisatorischer Wechsel weg von Fächern hin zu Handlungskompetenzen statt, die letztlich auch im Zeugnis so abgebildet werden müssen.
Wie jede Veränderung bringen auch diese drei Veränderungen Unsicherheiten, vielleicht auch Ängste mit sich. Zugleich eröffnen solche Veränderungen aber auch viele neue Möglichkeiten und Chancen. Wenn wir offen aufeinander zugehen, ausprobieren und neugierig auf das Neue sind, dann können wir mit zeitlichem Abstand hoffentlich auch auf diese grossen Veränderungen zurückblicken und sie als erfolgreiche Schritte wahrnehmen.

Dreitageblock 3. – 5. April 2023
Der Montag des Dreitageblocks war wiederum als Anlass für die Gesamtschule vorbereitet. Nach einigen Informationen der Schulleitung und des Konferenzvorstandes erhielten wir einen fulminanten Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz: Stefan Preuss hat uns mit seinem Referat «KI Künstliche Intelligenz: Risiken und Chancen in der Bildung» einen breiten Einblick gegeben in das, was KI aktuell leisten kann, was KI zukünftig auch noch wird leisten können und vor allem auch, welche Herausforderungen auf uns als Gesellschaft zukommen. Er hat aufgezeigt, wie sich Bildung und damit auch unser Unterricht verändert, wenn nicht nur unsere Lernenden Chat-GPT nutzen, sondern wenn auch Lehrpersonen sich wagen, Chat-GPT als Unterstützung für die Lektionsvorbereitung einzusetzen. In der Bildung wird im Moment noch stark darauf fokussiert, welche Erleichterungen die Lernenden haben und wie Betrug mit Chat-GPT vorgebeugt werden könnte. Das sind sicher wichtige Aspekte, aber es gibt auch die andere Seite: Warum soll Chat-GPT nicht ein Bewertungsraster für eine Präsentation vorschlagen, wie das eine Lehrperson an unserer Schule ausprobiert hat? Vielleicht gehören Sie auch zu den AGS-Lehrpersonen, die Chat-GPT nutzen, um Arbeitsblätter oder die Unterrichtspräparation erstellen zu lassen? Wir können den Einzug von künstlicher Intelligenz ins Schulzimmer nicht aufhalten, aber wir können lernen, sinnvoll damit umzugehen. Nach dem Referat schien klar: Auch an unserer Schule gibt es wohl keine Bereiche, die nicht von den Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz betroffen sind und noch weiter betroffen sein werden.

Am Nachmittag des Gesamtschultages haben wir uns mit Realerem und Handfesten, aber nicht weniger Wichtigem auseinandergesetzt: Nach einem Inputreferat von Barbara Schmocker «Psychische Gesundheit bei Lernenden» haben wir die Thematik in Gruppen anhand verschiedener Leitfragen weiter vertieft.

Abgeschlossen wurde der Gesamtschultag mit dem traditionellen Bretzel-Apéro in der Eingangshalle des Hauptgebäudes.

Die beiden anderen Tage des Dreitageblocks standen wiederum in der Verantwortung der einzelnen Abteilungen, der Fokus lag dabei unter anderem auf der Handlungskompetenzorientierung sowie auf weiteren abteilungsspezifischen Vertiefungen zu Chat-GPT.

Konferenz HF
Am 5. April 2023 fand die erste Konferenz HF statt. In Kooperation mit den HF-Leitern hat die Schulleitung dieses Gefäss ins Leben gerufen mit dem Ziel, dass der Austausch über die sechs Bildungsgänge der Höheren Fachschulen an der AGS intensiviert wird. Mit der Genehmigung der neuen Rahmenlehrpläne Technik im Dezember 2022 und der Überarbeitung und späteren Neu-Anerkennung aller Bildungsgänge konnte die erste Konferenz HF für eine Koordination dieser Prozesse genützt werden.

Jubiläumsanlass
Am 27. April 2023 fand der Anlass für die Jubilarinnen und Jubilare mit 20 Dienstjahren und mehr statt. Die Jubilarinnen und Jubilare hatten, von der Schulleitung begleitet, eine interessante Führung in der Elefantenanlage Tembea des Zolli Basel. Nach einem kurzen Spaziergang zum Acqua wurden die Jubiläen bei einem Apéro gefeiert und der Anlass mit dem Nachtessen beschlossen.

Austausch Erziehungsdepartement mit Organisationen der Arbeitswelt
Die Allgemeine Gewerbeschule war am 2. Mai 2023 Gastgeberin für das erste Austauschtreffen, das der Bereich Mittelschulen und Berufsbildung mit den Organisationen der Arbeitswelt organisiert hat. Nach einer Begrüssung und allgemeinen Überlegungen des Departementsvorstehers, Regierungsrat Dr. Conradin Cramer, zur Berufsbildung im Kanton Basel-Stadt haben sich die verschiedenen Stellen des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung vorgestellt. Diese Austauschtreffen sollen fortan einmal jährlich stattfinden.

20 Lehrgang Link zum Beruf
Im Schuljahr 2022 / 2023 fand der 20. Lehrgang Link zum Beruf statt. Damit schreibt dieses bikantonale Angebot Basel-Stadt und Baselland weiter an seiner Erfolgsgeschichte. Link zum Beruf gibt Lernenden ohne Abschluss der obligatorischen Schulzeit die Möglichkeit, diesen Abschluss nachzuholen und verfolgt (mit grossem Erfolg!) das Ziel, die Absolventinnen und Absolventen in die Berufsbildung zu bringen. Aus Anlass des 20-Jahre-Jubiläums hat der Lehrgang verschiedene Aktivitäten durchgeführt, unter anderem hat TeleBasel zwei Teilnehmende des 20. Lehrgangs auf ihrem Weg begleitet und porträtiert.

Erfolge
Im November 2023 hat die Allgemeine Gewerbeschule die Re-Zertifizierung nach Q2E auf der Stufe Master sehr erfolgreich absolviert und im Frühlingssemester 2023 das entsprechende Zertifikat von der Zertifizierungsorganisation SGS erhalten. Ebenso hat im Frühlingssemester die Höhere Fachschule Gebäudetechnik die eidgenössische Anerkennung erhalten. Damit sind – nach dem Abschluss des ersten Bildungsganges der HF Gebäudetechnik – nun alle sechs HF eidgenössisch anerkannt. An dieser Stelle sei nochmals allen Beteiligten an der Re-Zertifizierung AGS und am Anerkennungsverfahren HF Gebäudetechnik sehr herzlich gedankt.
Auch Erfolge unserer Lernenden und Studierenden konnten wir feiern: Neben den jährlichen Abschlüssen in der Grundbildung konnten im Frühlingssemester 2023 an verschiedenen Diplomfeiern noch weitere erfolgreiche Abschlüsse gefeiert werden: HF Metallbau SMT, HF Systemtechnik, Link zum Beruf, Berufsmaturität und Elektro-Teamleiter. Allen erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen herzliche Gratulation.

Dominique Mouttet, Direktor

Zum Schluss hat mich doch der Hafer gestochen und ich habe den Text auch noch – wie eingangs erwähnt – schreiben lassen. Wenn Sie unten weiterlesen, finden Sie den obenstehenden Text nochmals, aber von Chat-GPT verfasst. Sind Sie gespannt? Soviel schon einmal vorneweg: Besonders zurückhaltend und dezent scheint Chat-GPT nicht…

Aus der Direktion (nach Chat-GPT)

Auftrag an Chat-GPT: Schreibe einen Bericht: erfolgreiche Einführung Lehrpersonenportal; digitale Transformation des Unterrichts; Handlungskompetenzorientierung; Umgang mit Veränderungen; Weiterbildung an drei Tagen vor Ostern mit Referat «künstliche Intelligenz in der Bildung» und mit Referat «Psychische Gesundheit bei Lernenden»; erste Durchführung der Konferenz Höhere Fachschulen; Anlass Dienstjubiläen in der Elefantenanlage Tembea Zoo Basel; Austauschveranstaltung Erziehungsdepartement Basel-Stadt mit den Verbänden; 20 Jahre-Jubiläum Ausbildung Link zum Beruf; erfolgreiche Re-Zertifizierung der Allgemeinen Gewerbeschule nach Q2E auf Stufe Master

«Der Bildungsbereich hat in den letzten Jahren eine rasante digitale Transformation erlebt. Im Zuge dieser Entwicklung hat das Bildungsministerium eine wegweisende Initiative ergriffen, um den Unterricht durch den Einsatz moderner Technologien zu verbessern. Eine der zentralen Maßnahmen war die erfolgreiche Einführung eines Lehrpersonenportals, das den Pädagogen zahlreiche Ressourcen und Werkzeuge zur Verfügung stellt.
Das Lehrpersonenportal bietet den Lehrkräften die Möglichkeit, Unterrichtsmaterialien zu teilen, interaktive Lerninhalte zu erstellen und Kommunikation mit den Schülern und Eltern zu erleichtern. Durch diese Plattform können Lehrer ihre Lehrmethoden modernisieren und den Unterricht interaktiver und individualisierter gestalten. Die positiven Auswirkungen auf den Lernerfolg der Schüler waren bereits in kurzer Zeit erkennbar.
Parallel zur Einführung des Lehrpersonenportals hat das Bildungsministerium auch den Fokus auf die Handlungskompetenzorientierung gelegt. Statt reinen Wissensvermittlung liegt der Schwerpunkt nun auf der Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen, die die Schüler befähigen, in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich zu sein.
Diese Veränderung im Bildungssystem erforderte ein Umdenken und die Bereitschaft der Lehrkräfte, ihre Unterrichtsmethoden anzupassen. Um den Umgang mit Veränderungen zu erleichtern, wurden umfangreiche Weiterbildungen angeboten. Eine bemerkenswerte Weiterbildungsveranstaltung fand vor Ostern statt, bei der zwei Referate im Fokus standen: «Künstliche Intelligenz in der Bildung» und «Psychische Gesundheit bei Lernenden». Diese Referate lieferten wertvolle Einblicke und Anregungen für den zukünftigen Unterricht.

Erste Durchführung der Konferenz Höhere Fachschulen
Ein weiterer Meilenstein im Bildungswesen war die erfolgreiche Durchführung der Konferenz Höhere Fachschulen. Diese Konferenz bot den Fachschullehrern eine Plattform, um bewährte Praktiken auszutauschen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und die Qualität der Fachschulausbildung zu steigern. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und stärkte die Zusammenarbeit zwischen den Fachschulen.

Anlass Dienstjubiläen in der Elefantenanlage Tembea Zoo Basel
Neben den bildungsspezifischen Aktivitäten fand im vergangenen Jahr ein besonderer Anlass statt: die Feier der Dienstjubiläen in der Elefantenanlage des Tembea Zoo Basel. Dieser Anlass bot den Lehrern und dem Bildungspersonal eine Gelegenheit, ihre langjährige Hingabe und ihr Engagement für die Bildung zu würdigen. Es war eine gelungene Veranstaltung, die die Wertschätzung für die Lehrkräfte zum Ausdruck brachte.

Austauschveranstaltung Erziehungsdepartement Basel-Stadt mit den Verbänden
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Bildungssystems fand kürzlich eine bedeutsame Austauschveranstaltung zwischen dem Erziehungsdepartement Basel-Stadt und verschiedenen Bildungsverbänden statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, einen offenen Dialog zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und zukünftige Bildungsstrategien zu diskutieren.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für die Verbände, ihre Anliegen und Vorschläge vorzubringen. Durch den intensiven Dialog zwischen dem Erziehungsdepartement und den Verbänden konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die in die Bildungspolitik und die Gestaltung des Bildungssystems einfließen werden. Dieser Austausch stärkte die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Bildungswesen und trug zur kontinuierlichen Verbesserung der Bildungslandschaft bei.

20 Jahre-Jubiläum Ausbildung Link zum Beruf
Ein weiterer Höhepunkt im Bildungsbereich war das 20-jährige Jubiläum der Ausbildung «Link zum Beruf». Dieses wegweisende Programm hat sich seit seiner Einführung vor zwei Jahrzehnten als äußerst erfolgreich erwiesen. Es ermöglicht den Schülern, frühzeitig Berufserfahrungen zu sammeln und eine Brücke zwischen der Schule und dem Arbeitsleben zu schlagen.
Das Jubiläum wurde gebührend gefeiert und bot eine Gelegenheit, auf die Erfolge des Programms zurückzublicken. Zahlreiche ehemalige Teilnehmer, Lehrkräfte und Vertreter aus der Wirtschaft nahmen an den Festlichkeiten teil und würdigten die positiven Auswirkungen, die das Programm auf die Berufsvorbereitung und Karriereentwicklung der Schüler hatte. Das 20-jährige Jubiläum war ein Moment der Anerkennung und Motivation, um das Programm weiterhin erfolgreich fortzuführen.

Erfolgreiche Re-Zertifizierung der Allgemeinen Gewerbeschule nach Q2E auf Stufe Master
Die Allgemeine Gewerbeschule hat kürzlich eine weitere bedeutende Auszeichnung erhalten. Nach einer gründlichen Überprüfung wurde die Schule erfolgreich nach dem Qualitätsentwicklungsmodell Q2E auf Stufe Master re-zertifiziert. Diese Auszeichnung bestätigt das hohe Niveau der Bildungsqualität und die exzellente pädagogische Arbeit, die an der Schule geleistet wird.
Die Re-Zertifizierung nach Q2E auf Stufe Master stellt sicher, dass die Allgemeine Gewerbeschule den höchsten Standards in Bezug auf Lehr- und Lernprozesse, Schulentwicklung, Qualitätssicherung und Schulmanagement entspricht. Sie ist ein Beweis für das Engagement der Schulleitung, Lehrkräfte und Mitarbeiter, die kontinuierlich an der Verbesserung der Schule arbeiten.
Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für die herausragende Arbeit der gesamten Schulgemeinschaft und unterstreicht die Position der Allgemeinen Gewerbeschule als eine der führenden Bildungseinrichtungen in Basel-Stadt».

Von Chat-GPT

Wenn der Direktor den Redaktor befragt

Positionswechsel

Urs Hügin, der langjährige Informationsbeauftragte der AGS, wird ab Semesterwechsel vollständig in Pension sein und damit auch sein Amt abgeben. Grund genug, den Spiess umzudrehen (vgl. das Interview mit umgekehrten Vorzeichen in AGS Info Nr. 37, Ausgabe Dezember 2020) und „uhu“, den Journalisten, Rede und Antwort stehen zu lassen. Wie es sich für einen Informationsbeauftragten gehört, hat Urs Hügin Interviewfragen vorbereitet, aber mit diesen allein geben wir uns natürlich nicht zufrieden…

DM: Urs, wie bist du an die AGS gekommen?
uhu: Ich habe an einer anderen Berufsschule unterrichtet und wollte ans SIBP (heute EHB). Der Rektor meiner damaligen Gewerbeschule fand das gut, konnte mir aber kein 100% Pensum garantieren. In Wirklichkeit wollte er wohl nicht, weil ich nicht Oberleutnant war. Deshalb habe ich den damaligen Vorsteher der Abteilung Allgemeinbildung an der AGS, Walter Flück angerufen, ob an der AGS eine Stelle frei wäre. Zwei Tage später war er an meiner Probelektion.

DM: Wie viele Stunden hat eigentlich dein Tag?
uhu: Auch nur 24.

DM: Aha, und wie viele Jobs hast du?
uhu: Ähm… (muss überlegen): Sagen wir es so: Ich bin vielseitig interessiert, das hat immer wieder dazu geführt, dass ich mit den 24 Stunden in Clinch gekommen bin. Das ist jetzt übrigens nicht besser geworden. Also: Ich unterrichte, schreibe, lese und fahre halt einfach sehr gerne.

DM: Du warst ursprünglich Primarlehrer. Was hat dir von dieser Ausbildung an der AGS am meisten genützt?
uhu: Die Ausbildung als solche: Ich war fünf Jahre im Lehrerseminar, was es in dieser Form heute nicht mehr gibt. Die ersten drei Jahre waren eher Gymnasium mit Matur und mit Methodik sowie Didaktik im homöopathischen Bereich. Die letzten beiden Jahre habe ich eine sehr umfassende Ausbildung gehabt. Dort habe ich das eigentliche Handwerk des Unterrichtens gelernt: Wandtafelbilder, Unterrichtspräparation, Umgang mit Abnehmern (dort Eltern) und Behörden. Aber ich muss auch sagen, dass ich auch am EHB viel gelernt habe. Ich lerne gerne Neues.

DM: Wie oft ist es dir eigentlich passiert, dass du die falsche Vorbereitung in einer Klasse dabei hattest?
uhu: Das ist mir nicht passiert.

DM: Und wie oft bist du an der AGS zu spät gekommen?
uhu: Da habe ich eine gute Bilanz. Ich würde sagen, ich habe etwa zweimal verschlafen, kam ein paar Mal um ein paar Minuten zu spät wegen eines Staus und lag einmal mit einer heftigen Grippe eine ganze Woche flach. Ich glaube, das war 1994. Die Unfallversicherung habe ich meines Wissens nicht ein einziges Mal gebraucht. Aber das ist ja nicht auf Leistung zurückzuführen, sondern auf Glück.

DM: Du fährst für die Post Postauto: Welche Gemeinsamkeiten zur Schule gibt es?
uhu (schmunzelt): Da gibt es einige, obwohl es eine ganz andere Arbeit ist, ein Stück weit das genaue Gegenteil: Bei der Post hat eine Schicht einen exakten Anfang und ein exaktes Ende, dazwischen einen von anderen Leuten genau definierten Ablauf. Nach dem Reinigen des Fahrzeugs ist fertig – ohne Nachbereitung; und im Bereich Bürokratie ist die Schule daran, mit grossen Schritten zur Post aufzuschliessen.

DM: Aber das waren jetzt vor allem Unterschiede, wo liegen die Gemeinsamkeiten?
uhu: Ich habe an beiden Orten Kunden: Passagiere im Postauto, Lernende im Schulzimmer. Und diese Kunden schauen unterschiedlich genau auf mich: Es gibt immer Leute, die mich interessiert beobachten, die einfach schauen. Alle gehen grundsätzlich davon aus, dass ich kann, was ich mache. Und wie bei allen Kunden gibt es viele nette und ein paar blöde. Beide Tätigkeiten sind eine öffentliche Funktion. Im Postauto ist diese Funktion noch genauer vorgesehen, indem eine Uniform vorgeschrieben ist. In der Schule ist eine solche eigentlich informell auch vorgesehen. Da sehe ich allerdings gewisse Zerfallserscheinungen.

DM: In welcher Hinsicht?
uhu: Für mich ist es ein absolutes No-Go, wenn ein Lehrer in kurzen Hosen unterrichtet, selbst wenn es draussen und drinnen sehr warm ist. Aber das brauche ich bei dir wohl nicht näher auszuführen.

DM: Aber bei der Post gibt es auch kurze Hosen?
uhu: Nur bei uniformierten Postbeamten, aber nicht im Postauto. Dort ist ein Kurzarmhemd möglich, aber auch da fahre ich meistens langarm. Und immer mit Krawatte, weil ich einen sensiblen Hals in Bezug auf Durchzug habe. Zwischendurch ziehe ich sogar auch zum Kurzarmuniform-Hemd eine Krawatte an. Aber auch das führe ich wohl auch besser nicht aus, wie ich dich kenne.

DM: Abgesehen von Kleidern, gibt es weitere Gemeinsamkeiten?
uhu: Beide Arbeitgeber sind öffentlich-rechtliche Institutionen und werden von einer Heerschar von Angestellten geleitet in unterschiedlichen hierarchischen Positionen, die alle irgendwelche Anforderungen stellen und Vorschriften machen. In beiden Bereichen sind diese nicht immer sinnvoll, weshalb ich rasch gelernt habe, diese – wo nötig – zu unterlaufen. Diese Variante ist aus meiner Sicht die bessere, als einfach nichts zu machen und dafür zu schimpfen.

DM: Du hast während deiner AGS-Zeit einen Bachelor in Rechtswissenschaften gemacht: Was von dieser Ausbildung war für die AGS besonders wichtig?
uhu (denkt lange nach): Recht hat mich schon immer interessiert, was eigentlich noch stark untertrieben ist. Verschiedene Dinge im rechtlichen Bereich habe ich vorher nicht ganz verstanden, diese Lücke konnte ich im Verlauf des Studiums schliessen. Dabei hatte ich dank meiner Tätigkeit als ABU-Lehrer den Vorteil, dass ich schon wusste, was ich noch nicht wusste. Mit dem Abschluss musste ich wohl weniger nachschauen, sondern konnte relativ einfach schlüssige Antworten geben. Und nun weiss ich definitiv, wo ich nachschauen muss.

DM: Warum sollte jemand einen Beruf erlernen?
uhu: 10 Jahre nach Beenden der Lehre interessiert sich ein Arbeitgeber nicht mehr so fest, was man gelernt hat, aber das EFZ als solches ist wichtig. Wer ein EFZ vorweisen kann, kann dadurch belegen, dass er / sie in der Lage war, drei oder vier Jahre am Morgen aufzustehen und nach Anweisungen Arbeiten zu verrichten und neuen Stoff zu lernen und in der beruflichen Realität anzuwenden. Bei einem Studium ist das nicht einfach gegeben.

DM: Und was bedeutet das nun für dein fehlendes EFZ?
uhu (lacht): Ich betrachte meine Primarlehrerausbildung als eine Art EFZ.

DM: Wie siehst du die AGS am Ende des Jahres 2022?
uhu: Als eine Schule, die sich in der Aussenwahrnehmung, vor allem bei den Lehrpersonen in der Sek 1, noch deutlich steigern könnte. Natürlich geschieht das Wichtigste in einer Schule im Schulzimmer, und da sind wir gut unterwegs. Nach innen ist die AGS nämlich eine gute Schule. Wir hatten und haben viele gute Leute, nicht nur im Unterrichtsbereich – auch in der Verwaltung, der (Haus-)Technik und in der Informatik. Das muss unbedingt so bleiben. Ich glaube, dass ich mir hier ein Urteil anmassen darf, weil ich als Praxisberater etliche andere Schulen sehe.

DM: Was hat sich denn verändert?
uhu: Das ist eine interessante Frage. Vieles hat sich verändert, zum Beispiel die Umgangsformen innerhalb der Lehrerschaft. Als Jungspund habe ich grad noch mitbekommen, wie ältere Kollegen (Kolleginnen gab es kaum damals…) aus verschiedenen Abteilungen der AGS untereinander selbstverständlich per Sie waren und in der Mittagspause mit der Arbeitsschürze in die Kantine sind. So sah man allen an, woher sie kamen: blau Mechaniker, braun Elektriker, weiss Chemiker und ABU-Lehrer mit Anzug und Krawatte. Einzige Ausnahme war das Sandgrubenschulhaus, dort waren die „bösen linken 68-er“.

DM: Was macht dir Mühe?
uhu: Persönlich: mein eigener Perfektionsanspruch und mein Wissen darüber, wie relativ Perfektion ist, kämpfen immer noch täglich miteinander. In der AGS: Wenn jemand in meinem Schulzimmer unterrichtet und der Raum danach wie ein Schweinestall aussieht.

DM: Was ärgert dich?
uhu: Dass die Akzeptanz der Berufslehre seit 20 Jahren stetig abnimmt und dass wir als Berufsfachschule nicht aktiver etwas dagegen tun. Genau so auf den Nerv gehen mir auch die sprachverstümmelnden Gender-Vorschriften und das moralische Überlegenheitsdünkel des neuen Moral-Adels aus der Generation Schneeflocke.

DM: Könntest du bitte ein Beispiel machen?
uhu: Nun, wenn im Sommer 2022 in Bern ein Reggae-Konzert abgebrochen wird, weil einzelne „Besuchende“ angesichts der Rastafrisuren einzelner Bandmitglieder ein „Unwohlsein“ (kulturelle Aneignung!!) in ihrem Woke-Bäuchlein registrieren, dann frage ich mich schon, ob die noch alle Tassen im Schrank haben. Da müsste man ja konsequenterweise den us-amerikanischen Opernbariton Simon Estes subito mit einem Berufsverbot wegen kultureller Aneignung belegen und im gleichen Atemzug könnte man gleich die gesamte Rockmusik einschliesslich Hiphop verbieten.

DM: Nochmals zurück zur sinkenden Akzeptanz der Berufslehre. Hast du ausser zu schimpfen, auch aktiv etwas dagegen unternommen?
uhu: Im Rahmen meiner Möglichkeiten, ja. Als ich hier anfing, stellte ich fest, dass die Lastwagenführer-Klassen immer kleiner wurden. Seit 26 Jahren nun kämpfen wir für eine Verbesserung des Images dieses durchaus interessanten und ganz gut bezahlten Berufs; und das nicht ganz ohne Erfolg. Nach dem Motto «steter Tropfen höhlt den Stein» haben wir jedes Jahr an den Berufsmessen in der Region einen Stand. Zudem haben wir eine Weiterbildung für Sek 1-Lehrpersonen durchgeführt, welche sehr viel zum Abbau von Vorurteilen beigetragen hat. Das werden wir nächstes Jahr vermutlich wieder neu aufgleisen.

DM: Aber da müssen wir auch von der abnehmenden Wertschätzung des Lehrerberufs sprechen…
uhu: Das habe ich selbst nie in dieser Deutlichkeit erfahren.

DM: Wovor hast du Angst?
uhu: Ich bin kein ängstlicher, aber ein vorsichtiger Mensch.

DM: Hast du auch keine Angst vor der Pensionierung?
uhu: Nein. Ich habe über 10 Jahre 90% Unterricht und 10% Bus- und Lastwagenfahren gehabt. Seit meiner Teilpensionierung im Sommer ist es umgekehrt. Wenn ich mir vorstelle, dass beides noch mehr zurückgeht, ist das durchaus eine angenehme Vorstellung.

DM: Macht dir das Älter-Werden Mühe?
uhu: Bis jetzt nicht.

DM: Wie wichtig ist dir Struktur?
uhu: Das kommt auf den Bereich an. In der Schule, aber auch beim Bus-Fahren ist sie sehr wichtig. Beim Motorradfahren ist sie weniger wichtig, aber die normalen Verkehrsreaktionen müssen funktionieren, dann ist etwas träumen möglich.

DM: Macht dir unregelmässige Mittagszeit Mühe?
uhu (lacht): Nein, ausser ich habe Hunger.

DM: Also doch. Was passiert dann?
uhu: Dann werde ich ungehalten.

DM: Wie kann man sich retten?
uhu: Fütterungsmöglichkeit bereitstellen – und zwar sofort. Aber damit bin ich zu Hause nicht der einzige, was mir entgegenkommt.

DM: Warum bist du nicht Veganer?
uhu: Weil ich dann weder Käse noch Fleischkäse essen dürfte.

DM: Welches ist denn dein Lieblingskäse?
uhu: Das ist mir jetzt etwas peinlich: Emmentaler, richtig schweizerisch. Greyerzer, Tilsiter, Freiburger Vacherin mag ich aber – neben weiteren – auch.

DM Welche Bücher liegen derzeit auf deinem Nachttisch?
uhu: Zwei: «Der Paradigmenwechsel im öffentlichen Beschaffungsrecht» von Mario Marti und «Die bessere Hälfte – Worauf wir uns mitten im Leben freuen können» von Eckart von Hirschhausen und Tobias Esch. Und der nächste Krimi wartet bereits: «Das tiefschwarze Herz. Ein Fall für Cormoran Strike» von Robert Galbraith alias J.K. Rowling.

DM: Worauf freust du dich?
uhu: Dass ich mehr Zeit habe für meine Grosskinder und zum Lesen.

DM: Du hast an der AGS fünf Direktoren er- oder überlebt…
uhu: Ich habe sie der Reihe nach jeden stärker gespürt als seinen Vorgänger. Was aber sicher auch damit zu tun hat, dass ich sie in der Tendenz besser gekannt habe, weil ich länger an der AGS war. Ich habe bei jedem neuen Direktor einen stärkeren Gestaltungswillen erlebt als bei seinem Vorgänger. Aber eigentlich hatten Veränderungen im Schulbüro auf mich als Lehrer sehr viel direktere Auswirkungen als ein Direktorenwechsel. Grundsätzlich ist es aber schon so, wenn man nett miteinander ist, hat man auch keine Probleme. Das hilft im Schulbüro, aber auch bei den Hauswarten und bei den Direktorenwechsel, eigentlich überall.

Urs Hügin kurz vorgestellt mit Entweder – Oder

1. Bus oder Car
Bus. Lange, mehrtätige Carfahrten machen mir keinen Spass.

2. Auto oder Velo
Motorrad! Das Auto ist nützlich, das Velo nützlich und gesund. Aber Motorradfahren macht richtig Spass.

3. Schweiz oder Holland
Holland. Das Land gefällt mir, die Sprache und das Bier; das Wetter nicht immer.

4. Früh oder spät
Spät. Ich bin ein Nachtmensch.

5. Iveco oder MAN
(muss lange überlegen) Es gibt heute keine schlechten Lastwagen mehr. Was für viele Profis ein wahnsinnig wichtiges Kriterium ist, ist mir ziemlich egal, auch wenn das meine Lernenden nicht verstehen.

6. Bus fahren oder unterrichten
Beides möchte ich nicht missen.

7. Fördern oder fordern
(ganz deutlich) Beides und das gehört zusammen. Guter Schulunterricht fördert und fordert.

8. Fachkompetenz oder Sozialkompetenz
Kommt drauf an; im Schulzimmer ist beides notwendig. Und es ist gut, wenn beides in hohem Mass vorhanden ist. Und noch etwas drittes: Disziplin.

9. Dreiachser oder Vierachser
Vierachser, der dreiachsige Lastwagen schiebt in der Kurve zu fest geradeaus. Vierachser sind besser zum Lenken. Beim Car ist es wiederum etwas anders. Aber seit es lenkbare Achsen bei LKW UND Bussen gibt, spielt das eigentlich keine grosse Rolle mehr.

10. Zweiachser oder Dreiachser
Drei, weil schwerer.

11. Aber dein Schulzimmer war „nur“ ein Zweiachser?
(Lacht) Genau, ich habe 34 Jahre darunter gelitten…

12. 3.5 oder 40 Tonnen?
(Lacht laut) 40 Tonnen macht einfach viel mehr Spass.

13. Lastwagen oder Bagger
Lastwagen, das kann ich besser.

14. Dein älteres Grosskind auch?
Nein, der kann besser Bagger und noch lieber Feuerwehr-Auto

Dominique Mouttet, Direktor

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Bericht aus der QM-Gruppe

Rezertifizierung Q2E
Anhand der Dokumentation für die Rezertifizierung sowie des Hearings vom 4. November 2022 stellte das Hearing-Team fest, dass die AGS die Fähigkeit bewiesen hat, ihr Qualitätssystem externen Interessenskreisen verständlich zu präsentieren.
Das Qualitätsmanagement-System wird intern umgesetzt und ist in der Organisation verankert. An der AGS wurden realistische Massnahmen geplant, terminiert und bearbeitet, um in allen Q2E-Standards die Qualitätsstufe 3 zu halten resp. zu erreichen. Erkannte Qualitätsdefizite wurden beseitigt. Die eingeleiteten Entwicklungsmassnahmen haben zur Optimierung der Praxis geführt.
Das Hearingteam stellte mit dieser Bewertung der Geschäftsstelle der SGS den Antrag, der AGS Basel das Q2E-Zertifikat mit sofortiger Wirkung zu erteilen resp. zu verlängern.
Das Q2E-Zertifikat ist, unter der Voraussetzung, dass das Zwischenaudit im Jahr und 2023 und 2024 erfolgreich verlaufen, drei Jahre gültig.
Mittlerweile hat die AGS das Zertifikat auf Stufe «Master» erhalten, was uns und die ganze Schule mit Stolz erfüllt.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Das Q2E Zertifikat.

Die im Zertifizierungsbericht aufgeführten Empfehlungen und Hinweise wurden zwischenzeitlich in der Schulleitung besprochen und vom Strategierat in die Rollende Planung eingearbeitet.

Aufträge der Schulleitung an die QM-Gruppe
Einige Empfehlungen und Hinweise der Rezertifizierung wurden von der Schulleitung in die Aufträge an die QM-Gruppe integriert. Somit beauftragte die Schulleitung der AGS in ihrem Beschluss vom 07.03.2023 die QM-Gruppe für das Schuljahr 2023/24 mit folgenden Aufträgen:

  • Erarbeitung eines neuen Organisationsmodells
  •  Lernendenversammlungen 2023
  •  Lehrpersonenversammlung 2024
  • Ehemaligenbefragung 2024
  • Einbezug Weiterbildungsbereiche in Q2E
  • Q2E Zwischenaudit 2023
  • Unterstützung bei Abteilungs-/Bereichsevaluationen
  • Vorbereitung «Externe Evaluation ifes»

Erarbeitung eines neuen Organisationsmodells

Das Konzept der QM-Gruppe aus dem Jahr 2011 wurde überprüft und soll auf das Schuljahr 2024/25 hin angepasst werden. Dabei stellt die QM-Gruppe neu eine Stabsstelle der Schulleitung dar, die die Aufträge direkt von der Schulleitung erhält, erstmals für das Schuljahr 2023/24. Ein Entwurf für das neue interne Organisationsmodell der QM-Gruppe wurde in Teilen bereits im Schuljahr 2022/23 erstellt.
Es wird eine weitgehende Entflechtung von AuftraggeberIn und AuftragnehmerIn angestrebt, indem in der künftigen QM-Gruppe keine Schulleitungsmitglieder mehr vertreten sind. Neben der Mitarbeit bei der institutionellen Rechenschaftslegung unterstützt das künftige QM-Organisationsmodell Prozesse, die die «Qualität bewusst in die Schulzimmer bringen» sollen.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Die Stabsstelle «QM-Gruppe» im QM der AGS.

Lernendenversammlungen 2023

Das in der vergangenen Umfrage «Zufriedenheit Mitarbeitende» unbefriedigende Ergebnis zum Item «An der AGS werden Konflikte lösungsorientiert angegangen» veranlasste die Schulleitung, mithilfe der Methode des World-Café’s und drei Kernthemen im August 2023 beim Kollegium nachzufragen. Die daraus abgeleiteten Massnahmen betreffen nur indirekt die Unterrichtsebene mit den Lernenden.
An den Lernendenversammlungen 2024 soll daher bei den Lernenden nachgefragt werden, wie mit Konflikten auf Unterrichtsebene umgegangen wird.

Lehrpersonenversammlung 2024
Die Lehrpersonen werden am Dreitageblock 2024 mit den Erkenntnissen der Lernendenversammlungen 2023 konfrontiert. Dabei soll festgehalten werden, ob Lehrpersonen u.a. die Erkenntnisse der Lernendenversammlungen nachvollziehen können oder ob sie eine andere Sichtweise haben.
Zusammen mit den Ergebnissen der Lernendenversammlungen werden dann gezielte Weiterentwicklungsschritte vorgeschlagen.

Ehemaligenbefragung 2024
Anlässlich der letzten Ehemaligenbefragung wurde von der Schulleitung die Massnahme verabschiedet, dass auf die Befragung der Ehemaligen der Grundbildung verzichtet und stattdessen der Fokus auf die übrigen Bereiche gelegt wird. Dabei sollen insbesondere qualitative Erhebungsmethoden angewandt werden.
Seit dem Schuljahr 2021/22 wurde in den Bereichen «Vorkurse» und «Link zum Beruf» BYOD eingeführt. In «Härtefällen» wurden Leihgeräte abgegeben.
Die Ehemaligen der «Vorkurse» und von «Link zum Beruf» werden nun an die AGS eingeladen und mittels Ratingkonferenzen vor Ort befragt, inwieweit sie bei der aktuellen Anschlusslösung (ggf. auch privat) von «UseYOD an der AGS» profitieren konnten.
Die Schulleitung erhofft sich weitere wertvolle Weiterentwicklungsansätze, die in das BYOD-Konzept der AGS miteinfliessen könnten.

Einbezug Weiterbildungsbereiche in Q2E
An der Rezertifizierung 2022 wurde mit der SGS vereinbart, dass alle Weiterbildungsbereiche ab sofort nach Q2E mitzertifiziert werden. Dies hat zur Folge, dass bereits zum Zwischenaudit 2023 die Weiterentwicklungen in den Weiterbildungsbereichen dokumentiert werden müssen.
Die Weiterbildungsbereiche wurden bereits aufgefordert, ihre dokumentierten Weiterentwicklungen an die QM-Gruppe zu übermitteln.

Q2E Zwischenaudit 2023
Die Dokumentationen für die letztjährigen Zwischenaudits wurden durch die Direktion zusammengestellt. In diesem Bereich soll die QM-Gruppe explizit stärker einbezogen werden.

Unterstützung bei Abteilungs-/Bereichsevaluationen
In den meisten Abteilungen wurden 2005 das letzte Mal Fokusevaluationen durchgeführt. Die Abteilungen wurden aufgefordert, wieder Fokusevaluationen durchzuführen.
Die QM-Gruppe unterstützt mit ihrem Knowhow von der Planung bis zur Berichterstellung Abteilungs- und Bereichsevaluationen.
Mit der Planung, Durchführung und Auswertung von Abteilungs- und Bereichsevaluationen soll das Qualitätsverständnis von der Führungs- bis auf Mitarbeitenden- und Lernenden-Ebene gefördert werden.

Vorbereitung «Externe Evaluation ifes»
Da die Externe Evaluation in der Vorbereitung und Durchführung erfahrungsgemäss sehr aufwändig ist, soll bereits früh mit den ersten Vorkehrungen begonnen werden.
Die QM-Gruppe wird beauftragt, sich ein Evaluationsdesign zu überlegen und erste Abklärungen für die konkrete Planung vorzunehmen.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Die Zertifizierungsschritte.

Das bevorstehende Schuljahr 2023/24 wird für die QM-Gruppe auf der einen Seite herausfordernd, auf der anderen Seite birgt es ein grosses Potential, weitere Anpassungen für das Qualitätsmanagement der AGS vorzuschlagen, insbesondere was den bewussteren Einbezug der verschiedenen «Player» in die Qualitätsarbeit anbelangt.

Urs Thiede, Leiter der QM-Gruppe

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Abteilung BAU

Ausflug in die Keramik LAUFEN

Am Mittwoch, den 1. Februar 2023, durften die Klassen ZFA 6a und 6b der Allgemeinen Gewerbeschule Basel die Firma LAUFEN Keramik besuchen. Mit dem Zug reisten wir nach Laufen. Vom Bahnhof aus war es ein angenehmer Fussmarsch zur Niederlassung der Keramik.

Dort angekommen, wurden wir von den Herren Patrick Raemy und Sven Zulliger herzlich begrüsst und durften ein leckeres Zmorge geniessen. Danach wurde uns im Rahmen eines Rundgangs die Produktion der Keramikware spannend und visuell nähergebracht. Durch den gesamten Tag über, in kleineren Etappen, konnten wir immer wieder selbst (und mit Hilfe) unsere eigene Schale aus Ton herstellen.

Nach dem Mittagessen begann ein zweiter Rundgang. Hier ging es um die Herstellung der selbst produzierten Armaturen. Am Ende des Rundgangs besuchten wir die Ausstellung der vorher gesehenen Produkte.

Dort konnten wir viele Eindrücke und vielleicht auch eine bessere Vorstellung darüber bekommen, wie das, was wir bei der Planung eines Badezimmers zeichnen, in der Realität aussehen könnte.

Besonders gefallen hat uns die Giessarbeit, bei der wir selbst Hand anlegen durften aber auch der Morgen des Ausflugtages. Etwas enttäuscht waren wir vom Nachmittag, denn dieser hat sich für die gesamte Klasse etwas abwechslungslos und eintönig angefühlt. Da sehr spezifisch auf Kleinigkeiten oder (für uns jedenfalls) weniger Interessantes eingegangen wurde.

Rückblickend jedoch war es ein sehr lehrreicher und spannender Tag, von dem die Klasse viele neue Eindrücke erlangen durfte.

Die Klasse Zeichner Fachrichtung Architektur 6a, 6b möchte sich herzlich bei der Firma LAUFEN, dem dortigen Küchen Team und insbesondere den Lehrpersonen Franziska Weibel und Stephan Weisskopf bedanken.

Alissa Röthlisberger, Zeichnerin Fachrichtung Architektur, ZFA 6A

Gewonnen- Brückenbauwettbewerb 2023 des VSS

Am 8. März 2023 fand das VSS-Brückenbauwettbewerb in Biel statt. Nach mehreren Versuchen konnte ich wieder das zweite Lehrjahr der ZFI animieren, mitzumachen.

Im Dezember 2022 wurden 6 Teams angemeldet. Nach der Planung der Planung im Januar arbeiteten die sechs Teams selbstständig in ihrer Freizeit.

Es wurden Variantenstudien, eins zu eins-Modelle geklebt und CAD-Pläne gezeichnet.
Während den zwei Monaten konnte ich mittels Fixpunkten den Arbeitsfortschritt prüfen und steuern.

Am Dienstag vor den Fasnachtsferien fand der Endspurt statt. Die Klasse durfte am Vormittag und am Nachmittag an der AGS die Brücken fertigstellen.

Für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Zum Zmittag gab es Pizza und Getränke. Die geplante Nachtschicht endete zum Glück schon um 17 Uhr. Alle Bücken wurden termingerecht fertiggestellt.

Folgende Verbindlichkeiten mussten eingehalten werden:

  • Material: Maximal 1.5 kg Glacestäbli und 200 g Leim
  • Spannweite 1.00 m
  • Fahrbahnbreite minimal 8 cm, mit Modellautos befahrbar

Preise für die Lernenden:

  1. Effektivste Brücke CHF 1000.-, CHF 700.-, CHF 500.-
  2. Spezialpreis «Ästhetik» CHF 400.-
  3. Spezialpreis «Maximallast» CHF 400.-

In Biel war die gesamte Klasse vertreten. Nach dem Mittagessen startete der Wettbewerb.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Serena Di Lello, Cyrill Hegglin und Tim Grieder: Herzliche Gratulation ZFI4A!

Nach einer kurzen Reflektion entstanden folgende Rückmeldungen der einzelnen Teams:

Team 22

Das Bauen der Brücke in Zusammenarbeit hat sehr viel Spass gemacht.

Die wichtigste Herausforderung war das Kleben der ersten Schicht, da diese als Grundlage für die weiteren Schichten diente und deswegen genau sein musste.

Die Zusammenarbeit ist gut gelaufen und jeder hat sein Beitrag geleistet.

Es mangelte manchmal ein wenig an Motivation, dennoch wurde regelmässig an der Brücke gebaut. Durch die gesammelten Erfahrungen kann man sich bei einem nächsten Mal auf diverse vernachlässigte Konstruktionsdetails konzentrieren, die sehr entscheidend sein können.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Team 23

Eine Brücke das Modern aussieht und aus Statischer Sicht sehr gut halten soll trieb uns an, an diesem Wettbewerb teilzunehmen.

Die Planung war ein grosser Meilenstein, den wir unbedingt vor dem Baubeginn beendet haben mussten. Unsere Endgültiges Modell war unser dritter Entwurf, welcher die besten statischen Eigenschaften hatte. Durch die Zusammenarbeit in der Schule, im Geschäft und im Wohnzimmer wurden wir für den Wettbewerb rechtzeitig fertig. Die Saubere Arbeit hat viel Zeit in Anspruch genommen, wir konnten durch diese Arbeit eine Schöne Brücke erstellen.

Wen wir wieder eine Brücke entwerfen würden, würden wir uns schneller auf einen Plan entscheiden.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Team 24

Die Planung der Brücke hat uns sehr Spass gemacht. Während der Umsetzung konnten wir gut zusammenarbeiten, da wir auch unsere Aufgaben direkt eingeteilt haben.

Unsere grösste Herausforderung war, dass unser Auflager zu gross war und wir dieses umbauen mussten.

Wir hätten die Voraussetzungen besser beachten sollen, damit dieser Fehler nicht hätte passieren können.

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Team 25

Wir wollten nicht nur die Pläne konstruieren / zeichnen, sondern auch mal was umzusetzen.

Die Herausforderung war auf jedenfalls nur mit Holz und Leim zu bauen.

Unsere Zusammenarbeit hat gut funktioniert.
Das was wir auf dem Plan gezeichnet haben konnten wir gut umsetzen.

Für das nächste Mal, müssen wir Auflageflächen verstärken.

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Team 26

Uns hat an der Brücke motiviert, eine gute Note zu bekommen,
aber vor allem ein hohes Ergebnis bei der Belastbarkeit zu
bekommen, da man einfach immer ans Maximum gehen will.

Wir konnten daraus sehr viel mitnehmen und ein Zweites Mal
teilzunehmen würde uns auch sehr freuen, da es einer sehr tolle
Erfahrung war.

Unsere Brücke war darauf ausgelegt viel Gewicht zu
halten und nicht wirklich schön auszusehen. Leider war das Gewicht sehr tief, welches die Brücke tragen konnte.

Es war trotzdem eine lehrreiche Erfahrung.

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Team 27

Unsere Motivation bei diesem Projekt war es, als Team etwas Spannendes und Innovatives zu bauen.

Die Herausforderung war zu verstehen, wie der für uns unbekannte Baustoff Holz sich unter Last verhält.

Die Zusammenarbeit lief koordiniert ab. Wir unterstützten uns gegenseitig bei den verschiedenen Teilarbeiten. Der Zeitplan konnte gut eingehalten werden und wir konnten gut miteinander zusammenarbeiten.

Bei einem nächsten Mal sollten wir uns mehr damit befassen, wie der Baustoff Holz funktioniert, damit wir bei einem nächsten Mal eine noch effektivere Brücke bauen können.

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Für mich war es wieder mal ein spannendes Projekt. Der Aufwand für die Organisation und die Begleitung ist nicht zu unterschätzen. Die positiven Rückmeldungen der beteiligten Lernenden sind es aber Wert. Solche Projekte sind gute Plattformen für die Teambildung und zur Verbesserung des Klassenklimas.

Ein grosser Dank geht an die Scheidegger-Thommen-Stiftung für die Finanzierung und an allen Lehrbetrieben, die einen zusätzlichen Schultag bewilligt haben.

Giacomo Morandini, BKU-Lehrperson ZFI

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Abteilung CED

Dreitageblock – Arbeiten in der Abteilung CED

Dienstagvormittag
In den verschiedenen Berufsgruppen wurden aktuelle Arbeiten erledigt. Dazu gehörten unter anderem der Umgang mit unbegründeten Versäumnissen, das Erstellen von fächerübergreifenden handlungskompetenzorientierten (kurz HKO)-Semesterprüfungen und andere berufsspezifische Koordinationsarbeiten.

Dienstagnachmittag
Der Dienstagnachmittag war ganz dem Schuljahresziel «Erstellen einer HKO-Prüfung» gewidmet. Zu Beginn wurden von Lehrpersonen vier verschiedene Rückmeldungen zu den erstellten HKO-Prüfungen als Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Danach hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, sich auf einem offenen Marktplatz in die insgesamt 25 erstellten HKO-Prüfungen inklusive Lösungen und die von Expertinnen und Experten erstellten Rückmeldungen zu vertiefen. Die dazu von allen Gruppen vorgängig erstellten Erkenntnisse und Quintessenzen erlaubten dabei einen raschen Einblick in die einzelnen HKO-Prüfungen.

Spannend ist sicher auch die Erkenntnis, dass alle betroffen sind. Verschiedene Berufe sind bereits seit einigen Jahren handlungskompetenzorientiert unterwegs, bei anderen Berufen werden die neu überarbeiteten Bildungsverordnung gerade eingeführt oder stehen kurz davor. Schliesslich wurde die Handlungskompetenzorientierung auch in den Vorkursen eingeführt. Neben dem Finden einer Lehrstelle geht es hier vor allem auch darum, die Jugendlichen auf den BYOD- und den HKO-Unterricht vorzubereiten, um ihnen einen möglichst reibungslosen Einstieg in eine Berufslehre zu ermöglichen.

In einem der Best-Practice-Beispiele wurde die vielleicht wesentlichste Erkenntnis aus diesem Halbtag aufgezeigt. Es geht darum, es immer wieder zu versuchen, über das Resultat zu reflektieren, gewisse Punkte anzupassen und zu korrigieren und es dann erneut zu versuchen. Ist es nicht dieses alltägliche Ringen, das dafür sorgt, dass sich der Unterricht weiterentwickelt? Ganz im Sinne von «try and fail, but don’t fail to try”.

Mittwochvormittag
Am Mittwochvormittag standen „Osterkuchen backen und Eier färben mit natürlichen Eierfarben“ auf dem Programm für die Mitarbeitenden der Abteilung CED. Thomas Bolliger und Manuela Wirz gewährten in je 2 Gruppen Einblick in typisch „österliche“ Themen aus ihrem jeweiligen Berufsfeld. Ihnen beiden an dieser Stelle ein grosses Dankeschön für Ihre tolle Vorbereitung und Begleitung.

Der Osterkuchen (Osterfladen) gehört traditionell bei vielen von uns zu den unverzichtbaren Köstlichkeiten nach der Fastenzeit. Die von uns hergestellte Variante mit gluten- und laktosefreien Zutaten bescherte auch den Zöliakie-geplagten und laktoseintoleranten Lehrpersonen einen sorgenfreien Genuss.

In der Drogerie werden seit vielen Jahren natürliche Osterfarben verkauft, um damit wahre Kunstwerke zu erschaffen. Ausgerüstet mit frischen Kräutern und Strümpfen wurden die rohen Eier vorsichtig vorbereitet, um sie danach in den von Bunsenbrennern vorgeheizten Farblösungen zu kochen und zu färben.

Die Teilnehmenden machten begeistert mit. Kindheitserinnerung wurden wach, es durfte sich kreativ ausgelebt werden und die wunderbaren „Früchte“ der eigenen Arbeit schmückten im Anschluss den einen oder anderen heimischen Ostertisch, sofern sie denn die Fastenzeit überstanden haben. Es wird gemunkelt, dass das eine oder andere hier gefärbte Ei beim traditionellen «Eiertütsche» bis zum Schluss ganz blieb.

Markus E. Flück, Abteilungsvorsteher CED und Manuela Wirz, Stv. Abteilungsvorsteherin CED

Das Fremdpraktikum Floristik stellt sich vor

Am Montagnachmittag finden in den Vorkursen traditionellerweise verschiedene Fremdpraktika statt. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler jeweils während zehn Wochen à vier Lektionen einen Einblick in andere Berufsfelder. Angeboten werden neben Physik- und Chemiepraktika auch Arbeiten mit Metall oder Holz, Kochen und seit einigen Jahren Floristik.

Im Fremdpraktikum Floristik erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in das Handwerk des floralen Gestaltens mit natürlichen Werkstoffen einzutauchen.

Seit einigen Jahren habe ich versucht, den Schülerinnen und Schülern mit viel Kreativität und Engagement dabei zu helfen, blumige Kreationen herzustellen. Diese durften im Anschluss auch immer mit nach Hause genommen werden.
Gerne stelle ich mir vor, wie die Schülerinnen und Schüler zuhause stolz ihre hergestellten Arrangements präsentiert und sie mit Freude den Eltern oder dem Freund/der Freundin überreicht haben.

Meist entstanden mit dem überschüssigen Material auch noch «Restblumenkreationen», welche dann im Fächlein-Zimmer zur Mitnahme bereitstanden.

Wie das bei Pflichtwahlfächern so üblich ist, wurde der Kurs nicht nur von interessierten Schülerinnen und Schülern besucht. Dies hat mich jedoch nicht davon abgehalten, die Jugendlichen für das Gestalten zu motivieren und auch zu ermutigen, den Eltern mit einer eigenen Blumenkreation DANKE zu SAGEN für all das, was diese tagein tagaus für die Jugendlichen machen.
Freuen auch Sie sich am Anblick der folgenden Bilder, die während den Kursen entstanden sind…

Gestalten kennt keine Grenzen – in diesem Sinne blumige Grüsse.

Erika Brunner, Fachlehrerin Floristik

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Interview mit Vivian Huber, Gewinner der diesjährigen Schweizer «Chemie-Olympiade»

Vivian Huber, Lernender Laborant Fachrichtung Chemie, hat sich bei der diesjährigen Schweizer «Chemie-Olympiade» an die Spitze von insgesamt 472 teilnehmenden Jugendlichen gesetzt und damit die Goldmedaille gewonnen. Vivian Huber absolviert seine Lehre bei der Firma F. Hoffmann La Roche AG und besucht den Unterricht an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel.

Vivian Huber hat sich bereit erklärt, seinem Klassenlehrer -David Waldmeier- ein paar kurze Fragen zu seiner Goldmedaille an der Chemieolympiade 2023 zu beantworten:

1. Was war für dich die grösste Herausforderung an der
Chemieolympiade?

Mühe hatte ich vor allem mit einzelnen Fachgebieten der Chemie, wie der physikalischen Chemie, mit welcher ich nicht so vertraut bin. Auch waren die Vorlesungen, welche jeweils praktisch den ganzen Tag dauerten, sehr erschöpfend.

2. Wie hast du dich vorbereitet?
Wie gross schätzt du den Aufwand ein?

Um mich vorzubereiten, bin vor allem noch einmal die Notizen durchgegangen, welche ich während den Vorbereitungswochenenden gemacht habe. Aber auch Sachbücher und Schulunterlagen der Berufsschule und der Roche waren hilfreich.
Den Aufwand, welchen man machen muss, hängt stark davon ab, wie weit man in der Olympiade kommen möchte. Als Chemielaborant bringt man schon viel mit und hat eher weniger zu tun.

3. Was waren die Highlights deiner Teilnahme bis jetzt?

Die praktischen Laborarbeiten haben mir sehr gefallen, und ich durfte auch neue spannende Konzepte, Themen und Ideen kennenlernen. Zum anderen hatte ich auch die Möglichkeit, chemiebegeisterte Menschen aus der ganzen Schweiz sowie verschiedene Hochschulen und Unis kennenzulernen.

4. Vom 16. bis zum 25. Juli 23 vertrittst du, zusammen mit drei
weiteren Jugendlichen, die Schweiz an der Internationalen
Chemieolympiade, welche dieses Jahr in Zürich stattfindet.
Was sind deine Wünsche und Ziele für die Finalwoche?

Ich hoffe, noch einmal tief in die Welt der Chemie eintauchen zu können. Aber ich freue mich auch darauf, die Mitglieder der ausländischen Delegationen kennenzulernen.
Ein bestimmtes Ziel habe ich mir nicht gesetzt. Denn die Chemie-Olympiade sollte nicht nur ein Wettkampf sein, sondern vor allem dem Austausch und dem gemeinsamen Gewinn von Wissen dienen.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Vivian Huber für die Bereitschaft, einige Fragen zur Chemie-Olympiade zu beantworten, und weiterhin viel Erfolg!

David Waldmeier, Klassenlehrer LACHE 6A

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
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Abteilung MTA

Junior Car Crack-JCC Italien Reise 2023

Alle zwei Jahre organisiert der Autogewerbeverband Sektion beider Basel eine Reise für die JCC’ler. Junior Car Crack ist ein Konzept der AGVS Sektion beider Basel mit dem Ziel, leistungsstarke und lernwillige Lernende der vierjährigen Berufslehre speziell zu motivieren und zu fördern. Das Konzept basiert dabei grundsätzlich auf den zwei Ebenen Motivation und Kompetenzsteigerung.

Vergangene Woche war es wieder an der Zeit, die obligate Reise nach Italien unter die Räder zu nehmen. Mit dabei 22 JCC’ler. Mit dem Reisecar ging es am Donnerstag zuerst ins Alfa-Romeo-Museum in Arese nahe Mailand und dann weiter nach Bologna. Natürlich durfte ein feines italienisches Nachtessen mit Lasagne als «Primo piatto» nicht fehlen.

Am Freitag setzten wir die Reise nach Maranello ins Ferrari Werk fort, mit einer spannenden zweistündigen Besichtigung. Vom Motorenwerk über die Montagelinie bis in die Formel 1 und FXX-Abteilung durften wir einen tollen Einblick in die Welt der mehrzylindrigen, mehrheitlich roten Fahrzeuge gewinnen. Zu Fuss gings neben der Rennstrecke weiter in die Kantine von Michael Schuhmacher, Rubens Barrichello und Co zum Mittagessen, natürlich mit Lasagne als «Primo piatto». Gut gestärkt machten wir uns am Nachmittag nach San Cesario zu Pagani, einem kleinen Fahrzeughersteller, welcher sich spezialisiert hat, Supersportwagen für Kunden zu bauen, für die Ferrari und Lamborghini zu gewöhnlich sind. Ab einem Schnäppchenpreis von ca. zwei Millionen Euro ist man dort dabei. In einer kleinen Werkshalle mit angebautem Museum werden dort jährlich etwa 50 Fahrzeuge fast komplett in Handarbeit, nach Kundenwunsch, gefertigt. Auch hier durften wir einen Rundgang durch die Produktion unternehmen. Beeindruckend war, dass alle Karbonteile im Haus aufgelegt und in den eigenen Autoklaven gebacken werden.

Überwältigt von den vielen Eindrücken ging es zurück nach Bologna ins Hotel und anschliessend zum Nachtessen; was durfte da nicht fehlen? Richtig… Lasagne als «Primo piatto». Der anschliessende Ausgang bekam dem einen oder andern nicht so gut. Entweder waren sie am Samstagmorgen blass oder kamen mit der Sonnenbrille zum Morgenessen.

Auf dem Nachhauseweg am Samstag unternahmen wir einen kurzen Abstecher zum Maserati-Museum auf dem Hof HOMBRE der Familie Panini (bekannt von den Fussballbildchen). Nach einer kurzen Museumsführung ging es noch ins Käselager des Hofes und zur Degustation des eigenen Parmigianos.

Müde, aber fasziniert von den vielen schönen Seiten Italiens, sind wir nach etwas Stau am Gotthard gut zu Hause angekommen. Fast mehr als die Fahrzeuge haben mich die JCC’ler beeindruckt, wie interessiert, diszipliniert und pünktlich sie waren. Sogar beim Auschecken im Hotel kam die Rückmeldung, dass sie noch nie so eine anständige Gruppe Jugendlicher beherbergt hätten.

Vielen herzlichen Dank dem AGVS, Sektion beider Basel, für die Ermöglichung und Finanzierung dieser lehrreichen und spannenden Reise! Sie wurde von allen Teilnehmern und einer Teilnehmerin sehr geschätzt!

Urs Lüthy Lehrperson MTA, Benno Stöcklin, Lehrperson BBZ BL

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Unser neues Labor für Automatisierungstechnik: Umbau BEG2

Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung im Bereich der Automation erfordert stets aktuelle technische Hardware mit den aktuellen Funktionalitäten. Um unseren Schülern die bestmögliche Ausbildung zu bieten, haben wir an unserer Berufsschule eine hochmoderne Festo EuroSkill Automationsanlage erworben.

Der ehemalige Automatiker-Lehrling Adrian Matthys bereitete sich teilweise mit unserem vorhandenen Festo-Material auf die Wordskill vor. Dabei wurde jedoch schnell klar, dass unsere bisherige Ausrüstung, die zum Grossteil über 10 Jahre alt ist, erneuert werden sollte.

Doch wo finden wir den idealen Platz für diese neue Technik? Bisher wurden ältere Anlagen bei Bedarf vom Lagerraum in das gewünschte Unterrichtszimmer transportiert. Die neue Anlage erfordert jedoch mehr Platz, und die Erfahrung hat gezeigt, dass häufiges Verschieben kostspielige Reparaturen verursacht.

Die Lösung? Ein spezielles Automationszimmer, ähnlich wie es bereits an anderen Berufsfachschulen umgesetzt wurde. Hier können die Anlagen fest installiert werden, und unsere Lernenden können sich im Rahmen des Werkstattunterrichts intensiv mit den einzelnen Anlagen auseinandersetzen. Dank der Unterstützung unserer Schulleitung konnte der Umbau im Raum BEG2 beginnen, wobei unser technischer Dienst die Organisation und Betreuung des Umbaus übernahm.

Da der Raum bereits über einen hohen technischen Standard verfügt, waren lediglich Druckluft- und Drehstromanschlüsse erforderlich. Nachdem das Zimmer ausgeräumt und der Boden gereinigt wurde, war es innerhalb weniger Wochen provisorisch einsatzbereit. Da Automatikerlehrling, Misch Marinelli, im zweiten Ausbildungsjahr erfolgreich an der regionalen SwissSkill-Ausscheidung weiterkam, war es wichtig, schnellstmöglich an der neuen Anlage üben zu können.

Nun steht das Üben an der modernen Anlage nichts mehr im Wege. Im nächsten Schritt wird der Raum mit der erforderlichen IT-Infrastruktur ausgestattet. Ab Sommer ist es dann möglich, das Labor bei Bedarf auch für berufsübergreifende Projekte einzusetzen.

Unser neues Automationslabor bietet neue Möglichkeiten, und bereitet die Lernenden optimal auf die Zukunft der Automation vor!

Thomas B. Müller, Lehrperson MTA

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Dreitageblock MTA

Im Rahmen des Dreitageblocks wurden die drei abgeleiteten Massnahmen Erreichbarkeit, Personalgeschäfte und Pensenplanung via Forms überprüft. Die Resultate lagen unmittelbar nach der Überprüfung vor und ein erster Eindruck zeigte, dass die Massnahmen positive Wirkungen zeigten. René Kaiser, unser Organisationsberater für OE-Prozesse, empfahl nach einer ersten Auswertung, den OE-Prozess in einen UE-Prozess überzuleiten. Die Steuergruppe wird die erhaltenen Resultate nun vertieft analysieren und das weitere Vorgehen unter Berücksichtigung der Empfehlung definieren. Unser Ziel ist es, die Resultate und das weitere Vorgehen an der Semesterkonferenz zu präsentieren.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei den Mitgliedern der Steuergruppe für ihre wertvollen Inputs und ihre Unterstützung im OE-Prozess bedanken. Ein besonderer Dank geht an R. Kaiser, der uns mit grossem Geschick und seiner Erfahrung durch den Prozess begleitet hat und stets zur richtigen Zeit die richtigen Fragen gestellt hat.

Dario Ferraro, Abteilungsvorsteher MTA

 

 

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Abteilung ABU

Stadtführung am 3-Tageblock

Nach einem arbeitsintensiven Dienstagmorgen im Rahmen eines 3-Tage-Blocks, begaben wir uns am Nachmittag in die Innenstadt. Dort wurden wir auf dem Barfi vor dem Historischen Museum von Hugo empfangen. Neben seiner Arbeit als ABU-Lehrperson führt er als begnadeter Stadtführer auch verschiedene Gruppen durch unsere wunderbare Stadt. An diesem Tag durften auch wir in den Genuss seiner Führung kommen.

Mit enormem Wissen, guten Illustrationen sowie Witz und Charme führte uns Hugo durch die Stadt. Wir starteten beim Historischen Museum und setzten unsere Tour durch die Freie Strasse bis hin zum Münster fort.
Nach dem Erklimmen des Münsterhügels – der eine oder andere kam hier etwas ausser Atem – wurden wir mit vielen Details zum Münster versorgt. Schonungslos wurde uns auch bewusstgemacht, dass viele Fassaden der umliegenden Gebäude zwar in tadellosem Zustand sind und sich wunderbar ins Stadtbild einfügen, aber eigentlich nicht aus der Zeit stammen, wie es der Baustil vermuten lässt.

Vorbei am Naturhistorischen Museum führte uns Hugo zur Martinskirche und anschliessend hinunter zum Marktplatz. Dabei erhaschten wir noch einen Blick auf die grosse Baustelle beim Globus.

Nach vielen spannenden Details zum Rathaus ging es weiter zum Andreasplatz.
Mit Blick auf das «Gifthüttli» erzählte uns Hugo die Anekdote zu dieser Schenke mitten in der Stadt.

Anschliessend ging es dann ins Pfeffergässlein, wo der offizielle Teil der Führung endete.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Hugo für die wunderbare Führung durch die Stadt bedanken und dass er uns an seinem unglaublichen Wissen über Basel hat teilhaben lassen. Danke Hugo! Mit einer leicht kühlen Nasenspitze, aber gut gelaunt und vielen neuen Eindrücken, liessen wir den Tag bei einem kleinen Apéro, wie üblich im Les Gareçons, Revue passieren und ausklingen.

David Hess, Lehrperson ABU

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Hugo Reichmuth bei seinen Ausführungen.
© Foto: David Hess

Discuss It an der AGS

Discuss it ist ein Verein der sich für das politische Interesse von Jugendlichen einsetzt und deren politische Bildung fördert. Der Verein bietet an den Berufsschulen vor allem Podiumsdiskussionen und Streitgespräche an, dazu werden lokale Politiker/innen eingeladen.
Meist werden diese Veranstaltungen im Zusammenhang mit Abstimmungen durchgeführt. Da im März aber keine Nationale Abstimmung anstand, wurde das Streitgespräch zu einem aktuellen Thema durchgeführt.

Am 14. März 2023 fand an der AGS Basel das erste hochkarätige Streitgespräch zum Thema „ÖV oder Auto – was bewegt uns in Zukunft?“ statt. Mehr als 50 Lernende nahmen in der Aula Platz und lauschten gebannt dem Moderator und den Teilnehmerinnen, den Grossrätinnen Tonja Zürcher von BASTA Basel und Catherine Alioth von LDP Basel, sowie dem Moderator Romano Pelosi. Insgesamt vier Klassen waren bei diesem spannenden Event dabei und beteiligten sich aktiv an der Diskussion.

Die Resonanz der Klassen auf dieses Ereignis war äusserst positiv. Bei der anschliessenden Nachbesprechung äusserten viele Schülerinnen und Schüler den Wunsch nach einem noch stärkeren Einbezug des Publikums, insbesondere zu diesem brisanten Thema. Viele Jugendliche kommen aus der Stadt und schätzen die neu gewonnene Freiheit, mit dem Auto zu fahren. Angesichts der vielen Regeln und Vorschriften in der Stadt wird dies jedoch zunehmend schwieriger und regt somit zu Diskussionen an.

Es bleibt noch offen, ob und wie diese Veranstaltung in Zukunft organisiert wird. Die Mehrheit der Lehrpersonen und Lernenden der Klassen, die an dem Event teilgenommen haben, würde sich jedoch über eine weitere Veranstaltung freuen.

David Hess, Lehrperson ABU

 

 

 

 

 

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Der Diskussions-Anlass in der AULA.
© Foto: David Hess

ChatGPT im ABU: Fluch oder Segen?

Im Rahmen des Dreitageblocks haben wir uns in der Abteilung mit dem Einsatz von ChatGPT und ähnlichen Tools im Unterricht beschäftigt. Dabei haben wir verschiedene Aspekte betrachtet, wie diese Technologien sinnvoll in den Unterricht integriert werden können. Es wurde zum Beispiel vorgeschlagen, ChatGPT zur Erstellung von Musterlösungen für Textsorten oder zur Generierung von Bewerbungs-beispielen mit Bezug auf Stellenanzeigen zu nutzen. Darüber hinaus können mit Hilfe von ChatGPT Multiple-Choice-Fragen zu bestimmten Themen erstellt, Texte generiert und anschliessend nach passenden Quellen gesucht oder Grammatikübungen mit generierten Texten durchgeführt werden.

Des Weiteren wurde diskutiert, wie ein sinnvoller Umgang mit Hausaufgaben aussehen könnte.
Das Kollegium betonte die Wichtigkeit von Regeln und stellte die Frage, ob Hausaufgaben in Zeiten von
KI-Tools wie ChatGPT überhaupt noch sinnvoll sind. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass der persönliche Austausch und die Diskussionen im Unterricht eine wichtige Rolle spielen.

Schliesslich haben wir uns mit der Frage auseinandergesetzt, wie man vorgehen sollte, wenn der Verdacht besteht, dass ChatGPT unerlaubterweise eingesetzt wurde.
Es gibt zwar verschiedene Software-Tools, die verwendet werden können, um zu erkennen, ob eine Website, ein Chat-System oder eine ähnliche Sprach-KI-Technologie verwendet wurde. Wir waren uns aber einig darüber, dass es keine 100%-Kontrolle geben wird. Alternativ soll der bewusste und sinnvolle Einsatz von ChatGPT im Unterricht gefördert werden, denn wir können davon ausgehen, dass uns diese Chatbots längerfristig begleiten werden. Was wiederum auch ein Segen sein kann.

Wir haben auch den ChatGPT gefragt, wie er uns und unseren Lernenden im Unterricht helfen kann:

  • Ich kann Fragen zu einer Vielzahl von Themen beantworten. Dabei muss beachtet werden, dass mein Wissen im September 2021 endet und ich keine Ereignisse oder Informationen danach kenne.
  • Ich kann Empfehlungen zu Büchern, Filmen, Musik, Reisezielen und mehr geben.
  • Ich kann Texte in mehrere Sprachen übersetzen.
  • Ich kann Texte auf grammatikalische und Rechtschreibfehler überprüfen und Korrekturen vorschlagen.
  • Ich kann bei der Entwicklung von Ideen für Geschichten, Projekte, Marketingstrategien oder anderen kreativen Projekten helfen.
  • Ich kann längere Texte oder Artikel zusammenfassen, um die wichtigsten Punkte und Informationen hervorzuheben.
  • Ich kann Ratschläge zu einer Vielzahl von Themen geben, wie Gesundheit, Ernährung, Fitness, Beziehungen, Karriere und mehr. Bitte beachtet jedoch, dass ich kein Experte in diesen Bereichen bin und meine Ratschläge nicht als Ersatz für professionelle Beratung betrachtet werden sollten.
  • Ich kann Informationen und Erklärungen zu technischen Themen und Begriffen liefern, wie z.B. Computer, Software, Programmierung, Mathematik, Physik und viele mehr.
  • Ich kann dabei helfen, Geschichten, Gedichte, Essays und andere schriftliche Werke zu erstellen oder zu überarbeiten.
  • Bitte beachtet, dass ich als KI-Modell möglicherweise nicht immer vollkommen präzise oder aktuell bin. Mein Hauptziel ist es, hilfreiche Informationen und Unterstützung zu bieten. Meine Antworten sollten aber immer kritisch hinterfragt und, falls notwendig, von vertrauenswürdigen Quellen überprüft werden.


Sibylle Reichmuth Stv. Abteilungsvorsteherin ABU

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
https://www.voister.se
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Berufsmaturitätsschule

Lyon-Reise

Wir sind eine Techniker BM2 Klasse, welche die Möglichkeit hatte, im Rahmen des Wirtschaftsunterrichtes eine Exkursion nach Lyon zu machen. Durch die Begleitung von Herrn Grossmann und Herrn Pieri und der finanziellen Unterstützung der Scheidegger Thommen-Stiftung war diese tolle Reise erst möglich. Das Ziel unserer Exkursion war das Analysieren und Untersuchen des Bildungs- und Schulsystems, der Wirtschaft und der Pharma/Biotech Industrie.

Unsere Reise nach Frankreich begann mit einem Zugstreik. Abenteuerlich erreichten wir Lyon und schafften es rechtzeitig zum Schulbesuch der Sup’Biotech. Dort erhielten wir einen interessanten Input zur dortigen Life Science Branche.

Wir konnten während unseres Aufenthalts im Lyon viele verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigen. Eines der bemerkenswertesten Beispiele für die Architektur in Lyon ist die Basilika Notre-Dame de Fourvière, die hoch auf einem Hügel über der Stadt liegt. Eine weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeit ist die Place Bellecour, einer der grössten öffentlichen Plätze Europas. Insgesamt bietet Lyon für uns eine faszinierende Mischung aus antiker und moderner Architektur und ist ein wahres Juwel der französischen Kultur.

Der Besuch der INSA Lyon war eine grossartige Gelegenheit eine Grande Ecole, eine der führenden technischen Hochschulen Frankreichs, kennenzulernen. Die INSA Lyon bietet eine breite Palette von Ingenieurprogrammen und Forschungsmöglichkeiten in Bereichen wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Umweltwissenschaften.

Beim Unternehmen bioMérieux, wo extra für unseren Besuch die Schweizer Fahne beim Eingang neben der Französischen Fahne gehisst wurde, bekamen wir einen exklusiven Einblick in modernste Pharma-Roboter und erfassten die grosse Bedeutung dieser Branche für die Region. An einem frühen Morgen bekamen wir ausserdem eine persönliche Führung durch den Marché de Gros Lyon Corbas, wo grosse Volumen von Gemüse und Obst an Supermärkte und Händler weiterverkauft werden. Die bunte Vielfalt an Lebensmitteln war ein grosser Genuss für die Augen. Das Mittagessen dort am Markt bestand dann aus lokalen Fleischspezialitäten, die für uns leider noch etwas ungewohnt waren. Das Essen in Lyon allgemein hat uns auf jeden Fall überzeugt, auch wenn es erstaunlich lange ging, am Vormittag in der Stadt ein Croissant zu finden.

Der lehrreiche Besuch in Lyon endete mit der Besichtigung des Naturhistorisch-Technischen Musée de Confluences. Dieses bietet ein breites Angebot verschiedener Ausstellungsstücke, von Dinosauriern, über Samurai bis hin zur Teslaspule, sogar Illustrationen von Magie. Das ganze Spektrum ist vorhanden und für jede Lyon-Reise sehr zu empfehlen.

Lernende der BM2 B T 2A

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Lernende der BM2 B T 2A in Lyon.
AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Lernende, Lehrpersonen und Responsable du Programme Protocole ,Dr. Michèle Storrs-Mabilat (Mitte), bei bioMérieux. Im Hintergrund die Schweizer Fahne.

3-Tageblock BMS

Den Dienstagmorgen des Dreitageblockes nutzten die verschiedenen Fachbereiche der BMS, um sich unter anderem mit den Rückmeldungen auf die jeweiligen HKO-Prüfungen auseinanderzusetzen. Die gegenseitige Diskussion wurde dahingehend genutzt, um den fächerübergreifenden Austausch betreffend HKO vom Mittwochmorgen vorzubereiten.

Der Dienstagnachmittag stand ganz im Zeichen des Teamgeists und des Spiels: Bei einem Besuch des Spielzeug Welten Museums in der Steinenvorstadt, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert und zu diesem Anlass einen Teil der Ausstellung um eine digital angereicherte Realität («Augmented Reality») erweiterte, tauchten die Lehrpersonen in die Welt der Puppenhäuser, Bären und Kaufmannsläden ein und folgten dem Motto der Ausstellung: «Spielen macht Sinn». Funfact von der Homepage des Museums: «Kinder spielen ganze 15’000 Stunden bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr». – Wir rechnen kurz: knapp 7 Stunden täglich.

In einem Teambildungsprozess am Dienstagnachmittag raubten die Lehrpersonen das Casino Bâle Royale aus. Nur im Spiel versteht sich! Ort war der Break-Out-Room an der Nauenstrasse. Mit kniffligen Aufgaben galt es, in einer vorgegebenen Zeit den Weg nach draussen zu finden und dabei gleich auch noch den Tresor des Casinos zu plündern. Waren sie erfolgreich? – Ja, der Tresor konnte geknackt werden. Waren sie auf Hilfe von aussen angewiesen? – Sicher doch! Und mit einem kleinen Nachteilsausgleich in der Form eines Zeitzuschlags, wurde schliesslich auch der Weg nach draussen gefunden.

Der Mittwochmorgen als BMS-Pflichtveranstaltung stellte das computerorientierte Lernen in den Mittelpunkt. Zuerst vermittelten einige Lehrpersonen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Chatbot ChatGPT. Vom Erstellen von Aufgabenblättern und Prüfungen bis zum Lösen von Prüfungsaufgaben wurden die Möglichkeiten aufgezeigt, über welche die künstliche Intelligenz (KI) bereits heute verfügt. Verblüffend dabei: Auf alle gestellten Fragen wusste die KI innert kürzester Zeit Antworten zu geben. Nicht alle waren zufriedenstellend, aber hält man sich vor Augen, dass hier eine KI werkelt, die über die Intelligenz einer 12-jährigen verfügt, waren die Ergebnisse doch recht beeindruckend, nicht zu vergessen, dass KIs nicht wie Menschen älter und damit (hoffentlich) erfahrener werden, sondern exponentiell altern, dürfen wir gespannt sein, was da alles noch kommen wird. Wie diese neuen Möglichkeiten sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden können und wie mit ihnen umzugehen ist, wird bestimmt noch viel zu reden geben.

Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Frage, wie an der BMS in Zukunft mit «Blended Learning», einem Begriff, der derzeit ebenfalls sehr fleissig diskutiert wird, umgegangen werden soll und inwiefern dieses Angebot, «Blended Learning» meint das Zusammenführen der beiden unterschiedlichen Lernformen (Präsenz- und E-Learning) zu einem sinnvollen Ganzen, ggf. dazu geeignet ist, den Bedürfnissen besonders im BM2-Bereich gerecht zu werden.

Den Schluss des Morgens stellte der gegenseitige, fachübergreifende Austausch rund um die Rückmeldungen der erstellten HKO-Prüfungen dar. Jeder Fachbereich zeigte dabei die Rückmeldungen auf, die er erhalten hat, und wie er darauf reagiert.

Thomas Schuler, Stv. Leiter BMS

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Teambildungsprozess im fiktiven Casino.
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Sport

Wochenbericht AGS Schneesportlager 2023

Nach zwei Jahren «Pandemie-Zwangspause» konnte das Schneesportlager vom 19. bis 25.2.2023 zur Freude von 25 Teilnehmenden (Tn) wieder durchgeführt werden. Bei strahlendem Wetter wurde am Sonntagmittag das Lagerhaus in Klosters bezogen. Gestärkt mit einer klassischen Bündner Gerstensuppe standen am Nachmittag für die Teilnehmenden zwei Angebote zur Auswahl: Anfängerunterricht/Einfahren am Selfranga-Skilift und Eislaufen bzw. Eishockeyspiel in der Arena. Nach dem Nachtessen wurden die Ski- und Snowboardgruppen zusammengestellt und gemeinsam mit den zuständigen Leitern die «Commitments» für die bevorstehende Schneesportwoche vereinbart. Das Sonntag-Abendprogramm bestand aus einem Glühwein-Apéro vor dem Lagerhaus unter fantastischem Sternenhimmel. Anschliessend wurde im Aufenthaltsraum noch Tischtennis und Tischfussball («Töggele») gespielt.

Der Montag konnte von allen Gruppen bei prächtigem Winterwetter und guten Schneebedingungen voll ausgekostet werden. Sogar die Talabfahrt war noch offen, obwohl im Dorf fast kein Schnee mehr lag. Die frühlingshaften Temperaturen in letzter Zeit hatten so einiges wegschmelzen lassen. Der Montagabend wurde weitgehend mit Gesellschaftsspielen verbracht und bereits vor Mitternacht wurde es, wie auch schon am Vortag, ungewöhnlich ruhig im Lerchenhaus. Die Batterien mussten mit wohltuendem und verdientem Schlaf wieder aufgeladen werden.

Auch der Dienstag präsentierte sich wiederum von seiner sonnigen Seite. Allerdings kam es am Morgen zu einem regelrechten Ansturm auf die Gotschna-Seilbahn, was zu beträchtlichen Wartezeiten führte. Wiederum konnte Wintersport in verschiedenen Leistungsgruppen genossen werden. Genau so ging es auch am Mittwoch weiter.

Nach dem vierten Tag Wintersport war es Zeit, dass das Leiterteam abends eine Runde Dehnen und Entspannen anbot. Die zum Abschluss durchgeführte Körperreise begleitete den einen oder anderen Teilnehmenden ins Reich der Träume.

Am Donnerstag und Freitag präsentierte sich das Wetter nicht mehr von der besten Seite, die Sicht war aber meistens noch recht gut und ab und zu wurde die Wolkendecke auch wieder von Sonnenstrahlen durchbrochen. Insgesamt konnte jeder Tag bei guten Pistenverhältnissen und überdurchschnittlich warmen Temperaturen unfallfrei genossen werden.

Ein besonderes Lob gilt es den beiden Köchinnen Ruth und Caroline auszusprechen, die uns eine Woche lang mit Köstlichkeiten verwöhnten. Am letzten Abend organisierten sie sogar so viele Öfen, dass wir gemeinsam ein Raclette geniessen konnten, ein absoluter Höhepunkt.

Ebenfalls ein Lob verdienen die jungen Teilnehmenden, welche ihre zugeteilten Aufgaben wie Küchendienst und Hausreinigung weitgehend mit Bravour meisterten. So war es auch nicht erstaunlich, dass das Lagerhaus am Samstag in Rekordzeit gereinigt und abgegeben werden konnte.

Schon wieder ging eine weitere AGS-Lagerwoche zu Ende und die Teilnehmenden setzten sich am Samstagmittag, zwar etwas müde, aber reich an Erlebnissen, in den Zug Richtung Basel. Die Schlechtwetterfront konnte jetzt getrost eintreffen, was niemanden mehr störte. Wer weiss, vielleicht sieht man sich ja schon bald wieder im bevorstehenden AGS-Sommercamp.

Hans Bütikofer «Lagervater», Stv. Leiter Sport 

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Verwaltung

Dienstjubiläums-Anlass 2023

20, 25, 30, ja sogar schon 35 Jahre

Am Donnerstag, 27. April 2023, durften 12 Jubilare zusammen mit der Schulleitung einen wunderschönen Anlass geniessen.

Treffpunkt war um 16.45 Uhr beim Haupteingang des Zoologischen Gartens (Zolli :-)…).

Herr Dr. Mario Bodio führte uns durch den Zoo bis zu dem neu erbauten Elefantenhaus. Es war herrlich mal wieder durch den Zoo zu schlendern. Ich bekam die Zusage für die Stelle bei der AGS, als ich mit meinen beiden Kids im Jahr 2002 im Zolli auf einem «Bänkli» sass :-)).

Nach einer tollen und interessanten Führung ging es ab zum Apéro im Restaurant Aqua. Da wir herrliches Wetter hatten, konnten wir den Apéro im Freien geniessen.

Dominique Mouttet hielt eine tolle Rede über jedes Jahr, in welchem wir Jubilare dabeihatten. Lustig fand ich immer die Plätze der CH-Jahreshitparade, sprich welcher Song die Nummer 1 war:

35 Jahre = 1988, EAV; Küss die Hand schöne Frau
30 Jahre = 1993, DJ Bobo; Somebody Dance with me
25 Jahre = 1998, Céline Dion; My Heart will go on
20 Jahre = 2003, DJ Bobo; Chihuahua

Verwöhnt wurden wir mit einem herrlichen 3-Gänge Menü, siehe Foto der Menükarte. Gemütlich und wunderschön war dieser Jubiläumsanlass.

Liebe Grüsse und vielen Dank für die Organisation dieses Anlasses.

Corinne Gehrig-Kunz, Sachbearbeiterin Abteilung CED / Buchhaltung – Kasse

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Information der Ehemaligen

Januar: Ausstellung Stapferhaus, Lenzburg

Als Auftakt zum neuen Jahr entschloss sich die Schreiberin für einen Besuch des Stapferhauses in Lenzburg. Dies aus gutem Grund: Sie kennt dieses Museum als herausragendes Beispiel moderner Ausstellungsdidaktik, wo alle Sinne der Besucherinnen und Besucher angesprochen werden.

So heisst es beispielsweise im ersten Raum: «Schuhe ausziehen»! Die Ausstellung wird barfuss besucht. Für Menschen, denen dies unangenehm ist, stehen andere Lösungen zur Verfügung. Ein sinnliches Hineintauchen lohnt sich aber: Man geniesst ein Sandstrand-Gefühl, geht über kaltes Metall, warmes Holz, über Kies, Schaumgummi, Schaffelle…

Der erste Ausstellungsraum präsentiert sich wie das naturhistorische Museum vor 50 Jahren: Übersichtlich, leicht angestaubt, voller Tierpräparate und Informationstafeln. Man glaubte damals wohl noch, die Natur sei einteilbar, erklärbar und beherrschbar.

Ganz anders im grossen Ausstellungsraum im ersten Stock. Hier ist man erst einmal irritiert von den vielen visuellen und akustischen Sinneseindrücken, und man sucht zwischen all den transparenten Vorhängen vergeblich nach Wegweisern und Nummerierungen. Am besten beginnt man einfach irgendwo und stellt dann fest, dass im Zentrum Informationen und Fakten zu Umweltsünden präsentiert werden, akustisch untermalt von Berichten aus Gegenden, wo die Folgen der Klimaerwärmung und der Umweltverschmutzung bereits viel spürbarer sind als bei uns: Das Meer frisst sich immer mehr ins Land hinein, die Fischfänge reichen nicht mehr für die Ernährung der Familie, die Gewässer und Böden sind vergiftet. Rund um dieses Zentrum herum stehen Kabinen, wo man viel Wissens- und Hörenswertes erfahren kann. Man kann sich als Stadtfuchs fühlen (auf allen Vieren!), Blicke durchs Mikroskop wagen, die manchen das Gruseln lehren, mit einem Basilikum in Kontakt treten (kein Witz; die Versuchsanordnung stammt von einer Arbeitsgruppe der ETH!).

Zwischendurch kann man sich immer wieder bequem hinfläzen, um auf Grossbildschirmen Interviews mit Personen zu verfolgen, die in und mit der Natur arbeiten.

Allmählich ging uns ein Licht auf: Der Ausstellungsraum ist wohl deshalb so unübersichtlich und verwirrend, weil es die Natur eben auch ist. Man kann gar nicht den Anspruch erheben, alles gesehen, geschweige denn verstanden zu haben.

Die Ausstellung dauert noch bis Ende Oktober… unbedingt hingehen und sich darauf einlassen!

Christa Suter, Ehemalige Lehrperson CED

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
Barfüssige Pensionierte

Februar: Besuch  Musée National de l’Automobile, F-Mulhouse

Ein sonniger Morgen empfing die 13 Teilnehmenden am 14. Februar vor dem Museum. Noch ahnte niemand, wie kalt es dann im Verlaufe der sehr spannenden Führung werden sollte.

Der erste Eindruck beim Betreten des eigentlichen Museumstraktes, einer ehemaligen Wollspinnerei, war überwältigend und noch immer so, wie die Gebrüder Schlumpf in den 60iger Jahren die Ausstellung konzipiert hatten. Nach dem Konkurs der Spinnerei 1976 flohen die Eigentümer nach Basel ins Hotel Drei König und die Arbeiter mussten zu Geld kommen. Also öffneten sie diese grossartige Sammlung von französischen und europäischen Oldtimern für alle.

Heute wird das Museum von einer Stiftung geführt und steht unter nationalem Schutz. Über 400 Exemplare, davon rund 85 Bugatti, sind heute perfekt restauriert und im besten Licht präsentiert. Die ältesten Modelle stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, das neueste aus dem 21. Jahrhundert.

Die fachkundige Führung, organisiert wie der gesamte Ausflug durch Werni Wehrli, nonemol e ganz härzlige Dangg, wusste sehr viel Interessantes zu berichten. So zum Beispiel die Tatsache, dass die ersten Automobile oder doch eher Kutschen? noch kein Lenkrad, sondern einen «Kuhschwanz» zur Steuerung hatten. Oder auch der technische Hinweis, dass Vorderradbremsen erst gegen 1920 verbaut wurden, da man vorher an gelenkten Achsen keine Bremsen installieren konnte. Eindrücklich, wenn man liest, dass die Fahrzeuge damals schon Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometer erreichten. Was für eine Gefahr! Auch sehr spannend war zu erfahren, dass der erste Vorderradantrieb nicht von Citroen entwickelt wurde sondern von der französischen Firma Tracta, welche 1930 diese Technik erstmals in einem wunderschönen blauen Sportwagen mit einer Spitze von 120 Stundenkilometern einsetzten. Erst 1934 entstand der erste Citroen avant 7A, später die berühmten Nachfahren onze und quinze, alias «Gangsterlimousinen». Ebenfalls im Jahre 1934 entstand der «Vorfahre» des berühmten VW-Käfers. Ferdinand Porsche entwickelte für Mercedes ein Heckmotormodell mit einer Karosserie, die für Laien glatt als Urkäfer erkannt würde, wäre da nicht der Stern auf der Front. Den ersten Käfer gab es übrigens erst 11 Jahre später.

Trotz toller Führung näherten wir uns langsam dem persönlichen «Erfrieren», denn im Museum war es nur wenig über null Grad. Aber die exklusiven Bugattis, welche bis heute im elsässischen Molsheim gebaut werden, wollten wir uns dann doch nicht entgehen lassen, seien es die berühmten hellblauen Sportwagen, die mächtigen Royale oder der hochmoderne Veyron.

Nach dem Mittagessen im etwas wärmeren Restaurant bot sich nochmals die Gelegenheit, weitere Teile des Museums zu geniessen, so zum Beispiel auch die grosse Sammlung von Kinderfahrzeugen oder der Rennsportfahrzeugen.

So ging ein spannender Tag in einem fast menschenleeren Museum rasch vorbei. Wir waren uns einig, gerne wieder einmal, aber nur bei wärmeren Temperaturen.

Werner Anwander, ehemalige Lehrperson ABU

März: Besichtigung Radio Studio, Basel

Wie schon im Vorjahr war das Interesse der Pensionierten an einer Führung in den Räumlichkeiten der Kulturabteilung von Radio SRG gross. Und es ist der Organisatorin der Besuche zu verdanken, dass alle Interessent*innen teilnehmen konnten.

Die ganze Gruppe wurde im Auditorium begrüsst und ein Kurzfilm stellte uns die Abteilung Kultur der SRG vor.

Danach besuchten wir in 2 Gruppen die Hörspielstudios, eine Livesendung in einem Senderaum, die Redaktion des Regionaljournals und die übrigen Räumlichkeiten der Abteilung.

Traditionsgemäss folgte nach der Führung das gemeinsame Mittagessen.

Peter von Salis, ehemaliger Abteilungsvorsteher BAU

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

April: Führung Blindenhundeschule, Allschwil

Es war ein besonderes und auch emotionales Erlebnis. Unsere Gruppe wurde, von einer sehr netten und kompetenten Dame, welche seit Geburt an ohne Augenlicht lebt, geschickt, und ausgerüstet mit einem weissen Stock, durch das aussergewöhnliche Schulareal geführt.

Die Blindenhundeführschule feiert in diesem Jahr das 50 Jahr Jubiläum. Hier werden nicht nur Blindenführhunde, sondern auch Assistenzhunde für behinderte Personen, Autismus Hunde, hauptsächlich für Kinder und Sozialhunde, z.B. für Besuche in Altersheimen ausgebildet.

Dazu braucht es ein grosser Erfahrungsschatz an Wissen und Gefühlen für diese wunderbaren Lebewesen. Fünfzig Mitarbeitende und 100 Freiwillige sorgen dafür, dass diese aussergewöhnlichen Qualitäten sichergestellt werden.

Pro Jahr bringen die Zuchthündinnen ungefähr 80 Welpen zur Welt. Nach zehn Wochen werden die kleinen Hunde der Labrador Rasse, für anderthalb Jahre, zur Sozialisierung in Patenfamilien platziert. Anschliessend werden sie in Allschwil für ihre speziellen Aufgaben geschult.

Ein grosses Highlight war der Einblick in ein Geburtszimmer mit einer Hündin und ihren sieben kleinen Welpen. Für die Entwicklung der Hunde sind jedoch die Futterküche, der Hundepflegeraum und die Aussenspielplätze ebenso wichtig.

Von den Hunde Trainern und unserer Begleitperson erhielten wir viele interessante Informationen über die wertvolle Unterstützung und das vereinfachte Leben, für behinderten Personen mit einem Blindenführ-oder Assistenzhund, sei es zum Überqueren der Strasse, zum Öffnen der Türen oder zum Ausräumen der Waschmaschine.

Zum Abschluss liessen wir uns im Rössli in Allschwil, beim Mittagessen verwöhnen. Wir schätzten den festlich gedeckten Tisch, das feine Essen und die gastfreundliche Bedienung. Für etwas Aufregung sorgte die Verwechslung von zwei Jacken. Gleiche Grösse, gleiche Farbe, gleicher Schnitt aber fremde Schlüssel und Tascheninhalte. Nach verschiedenen Telefonaten wurde auch dieses Rätsel gelöst. Somit konnten Hansueli und Paul mit den richtigen Jacken nach Hause reisen.

Liselotte Bloch, ehemalige Lehrperson CED

Mai: Wanderung, Region Wasserfallen

Tiefblauer Himmel, drückende Hitze, Abkühlung im Schatten, Buffet mit Wasser und Weisswein….. doch halt, ich habe mich im Jahr geirrt. Genau so war es nämlich letztes Jahr auf unserer Wanderung.

Dieses Jahr war alles ein wenig anders: Dieser Montag war einer der wenigen Tage im Frühling 2023, für den trockenes Wetter angesagt war.

So machten sich denn 14 Unverzagte auf zum höchsten Punkt im Kanton Baselland: Dem Chellenchöpfli. Die meisten Höhenmeter brachten wir per Gondelbahn hinauf auf die Wasserfallen hinter uns. Von dort, so dachten wir, seien die etwa 230 weiteren Höhenmeter locker zu bewältigen. Dies mag bei trockener Witterung sicher zutreffen, doch die Niederschläge der letzten Wochen machten den lehmigen Boden zu einer richtigen Rutschpartie. Die Steilheit der Aufstiegs hatten manche unterschätzt –wir wanderten ja schliesslich nur im Jura, nicht in den Alpen -, und der Reiseleiter Carlo Ghezzi war heilfroh, als alle wohlbehalten auf dem Chellenchöpfli ankamen. Teilweise sahen wir aus wie Höhlenforscher mit unseren schlammigen Schuhen und schmutzigen Kleidern. Von hier hätte man bei gutem Wetter eine fantastische Aussicht über den Jura und das Mittelland bis zu den Alpen, aber eben…

Glücklicherweise war der Abstieg zur Waldweid bedeutend weniger steil. Petrus dachte wohl, er müsse uns bei der Kleiderreinigung behilflich sein: Kurz vor dem Restaurant ging ein kräftiger Graupelschauer nieder.

Umso gemütlicher war das warme Mittagessen im Gasthof Waldweid. Nach dem Kaffee waren alle Kleider wieder trocken, und auf dem Rückweg zur Bergstation Wasserfallen begleitete uns sogar die Sonne. Die Regenwolken, die bereits im Westen lauerten, schafften es nicht rechtzeitig bis zu uns. Trotzdem, oder gerade wegen der besonderen Umstände, werden wir diese Wanderung nicht so schnell vergessen.

Man sollte sich vornehmen, denselben Weg einmal im Herbst bei klarer Sicht und Nebelmeer zu wiederholen!

Christa Suter, ehemalige Lehrperson CED

 

AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023
AGS Basel Publikationen, AGS-INFO 42, Juni 2023

Juni: Besuch Zweifel-Genusswerkstatt, Spreitenbach

Eine heisse Führung!

Bei warmen 28 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit machte sich eine kleine Gruppe auf nach Spreitenbach zur Firma Zweifel, dem schweizerischen Chips-Giganten. Von weitem leuchtete uns das orangefarbene Gebäude entgegen. Wer genau hinschaut, sieht, dass es etwas heller ist als das Migros-Orange, denn dieses ist geschützt.

Vor über 60 Jahren gegründet, ist Zweifel noch heute ein Familienunternehmen. In den 50er-Jahren frittierte ein Vorfahre der heutigen Besitzer Kartoffelscheiben in einer Feldküchenpfanne und tüftelte an der Automatisierung des Verfahrens. Schon 1960 wurde mit einer vollautomatischen Fritteuse gearbeitet, die immerhin 180 Kilo Chips pro Stunde herstellte. Leider habe ich mir nicht notiert, wie gross der Output heute ist, aber er liegt im Bereich von Tonnen pro Stunde (oder pro Minute?). Hingegen erinnere ich mich, dass die Menge der pro Jahr verarbeiteten Kartoffeln einem 9-stöckigen Gebäude mit der Grundfläche eines Fussballfeldes entspricht!

Wenn Sie das nächste Mal eine Chipstüte öffnen, schauen sie die Packung ganz genau an: oben rechts auf jeder Tüte steht nämlich der Name des Kartoffellieferanten! Es werden zu 90% Schweizer Kartoffeln verarbeitet.

Als erstes konnten wir den Kartoffelkeller in Augenschein nehmen. In dem angenehm kühlen und halbdunklen Raum stapelten sich unzählige Kisten voller Kartoffeln mit klingenden Namen: Panda, Lady Rosetta, Lady Claire, Pirol, Figaro…

Und dann ging’s ab in die Wärme: All die Maschinen, Transportbänder und Fritteusen sorgen für ein Klima, das gewöhnungsbedürftig ist. Wir haben uns jedoch sagen lassen, dass diese Abwärme genutzt wird, um die eigenen Räume plus etwa 100 Einfamilienhäuser in der Nachbarschaft zu heizen. Unser Führer Tinu nahm uns mit entlang des Produktionsprozesses von der Kartoffel bis zur vollen Tüte: Als erstes wird die Erde abgebürstet (diese wird recycelt), dann wird gewaschen (das Wasser wird aufbereitet und wieder verwendet), dann geschält (die Schalen werden zu Biogas), dann geschnitten, in Rapsöl frittiert, gesalzen und gewürzt und schliesslich verpackt.

Wenn Sie beim nächsten Grillfest Zweifel-Chips servieren: Kein Zweifel, es sind wirklich die besten!

Christa Suter, ehemalige Lehrperson CED

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ags@bs.ch

AGS-INFO der Allgemeinen Gewerbeschule Basel

Redaktion:
Leila Trenkle Knutti, Direktionssekretärin AGS

Titelbild: Die Aktiven Pensionierten an einer «heissen» Führung im Juni 2023

Auflage Juni 2023, Nr. 42, digital

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